Mittwoch, 29. Januar 2014

Es geht voran

So langsam blicken wir wieder durch... es ist einiges passiert in den letzten Tagen:

Samstag waren wir mal wieder - oh Überraschung - very buisy. Aber im positiven Sinne.
Nach dem Frühstück hatten wir um 10 Uhr Termin zur Schlüsselübergabe im Apartment. Da wir vorab alles geregelt und unterschrieben hatten, dauerte das dann nicht besonders lange. Endlich in unserem eigenen, neuen Reich. Wow, ein toller Moment.
Gleichzeitig war für heute ja die Lieferung unserer Sachen terminiert. Roger der Fahrer rief an, dass es eine Stunde später wird und er wollte gegen 2 Uhr da sein, was er dann auch eingehalten hatte. Ein ganzer Kerl für alle 35 Kisten, Respekt. Und das mit einem nicht allzu kleinen Fahrzeug....

Danach erst mal Chaos in der neuen Wohnung, aber das war uns ja klar. Wir haben sofort angefangen, die ein oder andere Kiste auszuräumen und die Sachen schon mal grob auf die Zimmer verteilt. Danach mussten wir dann aber auch schnell los, weil wir abends (das ist hier 17:30 Uhr) bei Dad's altem Chef eingeladen waren, der zufälliger Weise in Jax wohnt.
Nach kurzem Boxenstopp im Hotel mit Umziehen und Nase pudern waren wir dann pünktlich dort. War eine sehr noble Community mit Kanal und vielen Luxusvillen mit Boot usw. - sehr gepflget und schön anzuschauen. Standesgemäß waren unsere Gastgeber auch ausgestattet mit großem Haus inkl. allem möglichen Schnickschnack. Becky und Dick haben uns sehr freundlich empfangen und bewirtet und uns ihre Hilfe bei was auch immer angeboten. Gut zu wissen, zumindest kennen wir jetzt schon jemanden hier. Zum Essen gab es dann Rinderfilet vom Grill mit Bohnen, Kartoffelpürree und Salat. Selbst gekocht (das heisst hier selbst aufgewärmt in der Mikrowelle). War aber echt lecker. Der Nachtisch war dann ein Rootbeer Floater - das ist eine Kugel Eis in Rootbeer schwimmend. Eigentlich lecker, nur wer schon mal Rootbeer getrunken hat kennt das Problem. Ich glaube es gibt kaum ein Getränkt was scheusslicher schmeckt als das. Aber egal, wenn man höflich ist muss man sowas halt schlucken.... ging aber nicht runter. Ebenso wenig bei Annika.
Insgesamt war es ein heiterer Abend mit vielen hilfreichen Infos für uns sowie einem Kehrpaket für die nächsten 5 Tage mit Tomatensuppe, Chips, Speck and so on....

Dann komme ich mal zurück auf meine Pläne mit dem Albanisch-Lernen: Sonntag morgen im Möbelhaus begrüßt uns eine freundliche Verkäuferin. Schnell stellt sich heraus, dass sie Albanerin ist. Crazy.... gut dass ich schon Mirëdita (=guten Tag) sagen kann, das gab Pluspunkte. Memo: ich sollte definitiv albanisch hier lernen.
Allgemein ist das Möbelkaufen hier etwas anders als in Deutschland. Die Möbelhäuser sind viel kleiner und nicht nach Abteilungen sortiert. Es steht hier alles durcheinander, so dass man im Prinzip durch das gesamte Geschäft laufen muss um zu sehen, was es gibt. Die Verkäufer warten am Eingang auf die Kunden und begleiten diese dann durch den Store. Das ist sehr hilfreich und macht sogar ein bissl Spaß, wenn man kreuz und quer durch den Laden rennt auf der Suche nach der besten Couch :-)
Weitere Unterschied ist die Tatsache, dass die Verkäufer hinter den Kunden her sind und nicht wie bei Segmüller & Co. die Kunden die Verkäufer jagen.
Der Möbelstil ist natürlich komplett anders als in Deutschland. Es gibt weniger Auswahl und der Stil ist sehr konservativ. Uns macht das nix, weil wir das mal ganz schön finden und es gehört einfach zur Kultur hier dazu, also passen wir unseren Stil da an. Aber das, was wir so aus Deutschland kennen mit weißen Hochglanz-Möbeln und Eckcouchen etc., das gibt es hier nicht. Vermutlich in etwas spezielleren Läden oder bei IKEA, aber nicht in den etablierten Möbelketten vor Ort.
Wir haben die Tage dann einige Möbelhäuser studiert und auch in jedem etwas gefunden und bestellt. Die Lieferzeiten betragen hier meist 2-3 Wochen. Anders als in Deutschland wo ich oft schon 8-12 Wochen auf die Sachen gewartet habe. Dafür ist die Lieferung meist nie gratis zu haben.
Letztlich waren wir am Montag wieder zurück bei Alda, der albanischen Möbelverkäuferin, wo wir tatsächlich die Couch bestellt hatten. Zusammen mit Wohnzimmertisch, Sessel und Ecktisch. Auf meine Frage nach einer "special offer" wenn man mehrere Teile nimmt, verschwand sie dann längere Zeit um mir danach mitzuteilen, dass wir nochmal 10% bekommen plus kostenlose 5 Jahres Garantie. In Summe zum Anfangspreis insg. eine Ersparnis von 20% - guter Deal. Hat sich unsere Albanien-Connection also ausgezahlt. Strike.

Nicht ganz so super war dann der Fakt, dass ich mir eine saubere Stirnhölenentzündung zugezogen habe. Vermutlich in St. Augustine auf der Trolley-Tour. Heftige Kopfschmerzen und Erkältungssymptome haben mich dann so stark gelähmt, dass was passieren musste. Zum Arzt gehen wollte ich aber auch nicht. Nachdem ich vergeblich mit Mitteln aus dem drug store experimentiert hatte bin ich dann zu Wallgreens ins Health Care Center gegangen. Das ist wie ein Arzt, aber nur für Kleinigkeiten. Walk-In ohne Termin. Gegen einen kleinen Obulus erhält man eine (wie ich finde sehr gründliche) Untersuchung und das ersehnte Rezept für Antibiotika. Preis 89$. Danach noch das Medikament kaufen 65$. Hat sich gelohnt, tagsdrauf ging es mir schon wieder merklich besser und es wird stündlich noch besser. Eine gute Erfahrung, jetzt wissen wir schon mal, dass es das gibt und wie das läuft.
Interessant dabei ist jedoch, dass die Amerikaner unglaublich diszipliniert sind, was warten und anstellen angeht. Die gerade beschriebene Prozedur hatte insg. ca. 2,5h gedauert und mich schon fast an den Rand des Wahnsinns gebracht. Ungeduldig hüpfte ich von einem Bein zum anderen, während die Amis in aller Ruhe warten. So lange wie es dauert, dauert es eben. Der Eine sagte sogar, er hätte heute eh frei, da kann er auch warten....

Ansonsten haben wir tapfer jeden Tag im Apartment weiter gemacht. Ausgepackt, aufgeräumt, eingekauft. Wir waren im Baumarkt und in Möbelhäusern. Bei Ashley's haben wir eine total schöne Lampe im Lagerverkauf ergattert für 38$ statt 129$. Montag wurde das Bett geliefert und aufgebaut. Unser eigenes King Size Boxspring Bett - great. Jetzt können wir ab Donnerstag schon hier schlafen, sehr schön. Außerdem mussten wir noch einen Fernseher kaufen, damit wir am nächsten Tag auch das Cable Paket empfangen und testen konnten. Dazu gab es noch einen Staubsauger, einen 4-Schlitz-Toaster und einen Haarfön.
Dienstag kam der Cable guy von Comcast und hat unser TV, Internet und Telefon Paket gebracht. Das hat ganz schön gedauert, aber am Ende lief alles problemlos. Da haben wir jetzt high speed Internet (50mbit), 200+ Kanäle inkl. HBO (das ist hier sowas wie Sky), einen kostenlosen DVR für 12 Monate und eine Festnetzleitung. Das Entertainment Angebot ist schon großartig, aber ich denke, wir werden das überhaupt nicht viel nutzen. Ist aber nicht schlimm, weil man hier keinen 24-Monats-Vertrag abschliessen muss, also können wir das auch kündigen, falls wir das überhaupt nicht nutzen wollen.

Großartig, dass wir so ein großes Auto gemietet haben, denn was wir in den letzten Tagen alles damit transportiert haben ist schon gigantisch. Was hier echt praktisch ist, ist die Tatsache, dass wir auf der Anlage einen Müllplatz haben, wo man seinen ganzen Krempel hinbringen kann. Da wir z.Zt. ja Millionen Schachteln und Packpapier haben ist das eine enorme Erleichterung. Gleich hinten neben dem Car wash, den wir hier auch in der Community haben. Das ist schon echt alles sehr praktisch hier.
Unser Fahrzeug, der Suburban ist ein richtiges Platzwunder, wobei bei der Größe würde ich eigentlich nicht wirklich von Wunder sprechen. Das Ding ist einfach nur groß.



Gestern waren wir dann fast den ganzen Tag im Apartment und sind immer mal schnell um die Ecke gefahren, weil dort alle Bau- und Supermärkte sind. Dabei sind wir immer wieder am German Schnitzel Haus vorbeigefahren. Anfangs haben wir noch etwas drüber gescherzt, aber dann haben wir spontan beschlossen, dass wir dort zu Abend essen. Die Neugier war dann doch zu groß. Aber ich muss sagen, das German Schnitzel Haus in Jacksonville ist ein sehr nettes Lokal wo man gutes Essen bekommt. Aber das Beste: man bekommt auch deutsches Bier. Hacker Pschorr, Tucher und so weiter. Wenn einen später also mal das Heimweh packt, fahren wir einfach hin und essen Schnitzel, Rindsrouladen und trinken einen deutschen Humpen Bier. Very nice.

Das Apartment füllt sich - heute kam noch der TV Stand. Bald haben wir ein gemütliches zu Hause, aber ein paar Tage müssen wir uns noch gedulden, bis die Sachen alle geliefert werden. Dann gibt's auch mal das ein oder andere Foto.

Jetzt ertragen wir erst mal die sibirische Kälte hier (aktuell ein riesiger Kälteeinbruch in den USA) von 3-4 Grad Celsius. Wären nicht für's Wochenende 25 Grad angesagt, hätte ich jetzt schlechte Laune, aber die paar Tage bekommen wir jetzt auch noch rum. Ist ja viel drin zu tun und wenig draußen :-)
Das Wetter schwankt hier ziemlich stark und klettert (und fällt leider auch) innerhalb von 2-3 Tagen um 20 Grad. Meist war es hier so um die 15 Grad rum, der Montag stach raus mit 23 Grad aber dafür haben wir heute den genannten Tiefpunkt mit 3-4 Grad Tageshöchsttemperatur.

Talk to you later....

Song of the day: Cold day in hell - Gary Moore

1 Kommentar:

  1. Immerhin habt Ihr mehr Schnee in Florida als wir im Taunus :-) Gruß, Dennis

    AntwortenLöschen

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste