Mittwoch, 24. Dezember 2014

Merry Christmas

Merry Christmas und frohe Weihnachten euch allen!
Vielen Dank, dass ihr den Blog so rege verfolgt habt im vergangen Jahr. Es war eine aufregende Reise ins Ungewisse mit bislang tollem Verlauf fuer uns. Hoffen wir, dass es so positive weitergeht im neuen Jahr. Ich nehme mir fest vor, den obigatorischen Jahresrueckblick noch rechtzeitig zu verfassen.

Die Nachbarschaft ist festlich geschmueckt und hier in den USA ist die Christmas decoration ein absolutes Muss. Nach Thanksgiving wird eben fuer Weihnachten geschmueckt. Teilweise sehr schoen, manchmal auch etwas drueber.... aber auch dass ist irgendwie schon wieder schoen.
Hier einige Beispiele unserer direkten Nachbarn sowie von einem Haus hier in der Gegeng, welches legendaer fuer seine Weihnachtsdeko ist.

 





 


Wir haben im Rahmen unserer Moeglichkeiten auch einiges an Deko aufgefahren, aber dieses Jahr noch sehr dezent. Man darf nicht vergessen, dass die meisten der Nachbarn ihren Deko-Fundus ueber Jahre aufgebaut haben. Hauptsache innen ist schoen festlich.

Eigentlich wollten wir zusammen mit meinem Vater und Katherina, die uns gerade besuchen, einen Baum auf einer Farm selbst schlagen. Doch kamen uns das Wetter und die Auswahl an lokalen Baumsorten nicht sonderlich entgegen, also haben wir kurzerhand doch einen Baum gekauft.
Den Schmuck haben wir so Stueck fuer Stueck in den letzten Tagen besorgt und da steht er nun, unser erster Christmas tree in den USA:



Ansonsten wird unser erstes US Weihnachten sicherlich "special".
Zum Einen ist unsere gesamte enge Familie da, also mein Dad mit Frau und auch Annikas Mutter kam gemeinsam mit Norbert gestern abend noch puenktlich zum Fest eingeflogen.
Besonders fuer Helene wird das ganz toll aber auch wir freuen uns sehr, dass unsere Familien uns bei unserem Schritt so toll unterstuetzen. Vielen Dank :-)

Zweitens ist natuerlich das Wetter ein Faktor. Heilig Abend ist mit 26C angesagt und so werde ich vermutlich in Shorts unser Abendessen grillen. Hat auch mal was. Den Gluehwein gibt's dann wohl on the rocks....

Drittens ist es dasa erste Weihnachten welches unsere Maus aktiv miterlebt. Letztes Jahr hat sie ja noch den Grossteil verschlafen, aber dieses Jahr wird es total aufregend und wir freuen uns schon sehr das mitzuerleben. Wir haben uns entschlossen es "amerikanisch" zu halten und die Geschenke am Morgen des 25.12. auszupacken. Dann hat sie noch den ganzen Tag zum Spielen und Toben!

In diesem Sinne euch allen frohe Weihnachten und eine gesegnete Weihnachtszeit!


Song of the day: Stille Nacht, heilige Nacht

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Aprilwetter, Thanksgiving und Südstaaten-Feeling

Kennt man in Deutschland den April, der macht was er will trifft das zur Zeit hier eher auf den November zu. Ich meine, dass wir so ziemlich alles außer Schnee gesehen haben in diesem Monat: Sonne, Regen, Nebel, Eis und Sturm.
Der Gipfel war dann tatsächlich ein Tag, an dem es Frost hatte. Da fragt man sich schon warum man nach Florida gezogen ist, oder?


Logischer Weise besitzen wir hier keine Eiskratzer und dergleichen, so dass ich morgens eine kleine Herausforderung hatte, mein Auto startklar zu bekommen (mal unabhängig davon, dass mir kalt war in meinem dünnen Arbeitshemd).
Das Witzige erkennt man im Hintergrund des Bildes, wo beim Nachbarn zwei Häuser weiter noch der Rasensprinkler läuft.... Sachen gibts....
Zur Verteidigung: jedes Haus hat hier ein sog. Irrigation system und diese sind in aller Regel programmiert auf bestimmte Tage und Zeiten. Da muss man erst mal dran denken das Ding auszuschalten.

Anyway - in der Arbeit angekommen habe ich erst mal Kontakt mit meinem ehemaligen Teamkollegen und Freund Dennis aufgenommen um zu fragen, ob wir noch unsere uralt Werbegeschenke im Schrank haben. Da lagen nämlich immer noch Tonnen an Eiskratzern rum.
Wir hatten einen netten Chat und drei Tage später finde ich ein Paket aus Rödelheim an meinem Platz:


 Dennis du bist der Größte!
Der ein oder andere mag jetzt wegen meiner bekannten Affinität zum Bausparen sicherlich schmunzeln, aber hey - wir machen den Weg frei...... (ups, oder waren das die anderen....)

By the way - so richtige Taschentücher gibt es hier auch nur unter erhöhten Schwierigkeiten. Meist bekommt man nur die Hauchdünnen Klinex - Dennis, woher wusstest du....?

Grandios und das drei Tage vor meinem Geburtstag. 

Hoch motiviert habe ich mich dann wieder an die Arbeit gemacht. Es heißt ja immer in Amerika wird härter und länger gearbeitet. Der Beweis kommt hier:


Natürlich alles halb so wild, steht doch der sagenumwobene Black Friday vor der Tür. Hol ich mir halt ein neues zum halben Preis... oder zwei für drei.... oder buy one get one off.... naja egal.

Um auf das Wetter zurückzukommen: also die notierte Spanne im November lag hier zwischen 2C und 29C. FlipFlop oder Moonboots ist daher die Frage, die man sich jeden Tag aufs neue stellt.
Witzig übrigens, wenn man mal Sonntag so durchs Towncenter schlendert... die eine Hälfte hat wirklich FlipFlops und Shorts an und die andere dicke Jacke und UGGs (welche hier glaub ich weniger als die Hälfte kosten).

Highlight war auf alle Fälle unser kleiner Thanksgiving Trip nach North Carolina. Der netten Einladung unserer Auswander-, Stammtisch- und Bloggerfreunde Camcos Menesi (=Cameron, Monique, Sascha und Connor) sind wir sehr gerne gefolgt und haben uns am Mittwoch vor Thanksgiving auf die ca. 6 stündige Reise nach Huntersville, NC gemacht.

Es war ein super Fest mit allem Drum und Dran. Der Turkey war wunderbar und wir hatten eine prima Zeit. Und weil Zeit knapp und kostbar ist, schreibe ich gar nicht so viel Details dazu, sondern verlinke hier mal auf den Camcos Blog, die dazu einen wunderschönen Beitrag geschrieben haben:


Zum Black Friday sei nur so viel gesagt: hier gehen die Erfahrungen und Meinungen deutlich auseinander. Wir haben von Gegenden gehört, wo die Läden geplündert werden und wir haben aber auch eine Seite erlebt, wo alles sehr gediegen und normal ablief.
Klar gibt es überall Angebote und Rabatte, aber insgesamt empfand ich das jetzt nicht so als dass man dafür lange anstehen muss oder gar sich mitten in der Nacht vor eine Ladentüre stellt.

Die Mädels waren den ganzen Tag in der Mall shoppen, während Helene und ich uns einen gemütlichen Spaziergang durch das herbstliche Huntersville genehmigt haben. Das war auch mal sehr schön, denn so richtig herbstlich ist es in Florida nicht.

Am Samstag ging es dann gemeinsam früh morgens auf nach Savannah. Das liegt so ca. auf der Hälfte zwischen uns uns Menesis und da wir beide noch nie dort waren, haben wir uns entschlossen dort gemeinsam das Wochenende zu verbringen. 
Nicht verschweigen möchte ich, dass Treffen mit Menesis für uns immer wie Urlaub ist, weil wir dort auch auf die Weltbesten Babysitter Cami und Connor treffen. Die beiden sind großartig und haben einen super Draht zu unserer kleinen Maus, so dass auch wir mal eine kleine Auszeit nehmen können.

Entspannt haben wir uns durch die nette kleine Südstaaten-Stadt treiben lassen, die so sehr an Filme wie "vom Winde verweht" oder "Fackeln im Sturm" erinnert. Nicht zuletzt natürlich auch an Forrest Gump, aus welchem die bekannte Szene an der Bushaltestelle in Savannah gedreht wurde.
Zufällig kamen wir beim Schlendern auch mitten in den Dreh eines Spielfilms... zuerst dachten wir, da wäre ein krasser Unfall passiert - aber schnell stellte sich heraus, dass eben eine Szene für einen Kinderfilm gedreht wurde.

Savannah ist ein absolutes MUSS wenn man an der Ostküste entlang kommt. Wirklich schön.
Wem die Bilder im Camcos Blog nicht gereicht haben, hier noch ein paar weitere Schnappschüsse, die ich mit dem iPad eingefangen habe.

















Bis zum nächsten Mal!

Song of the Day: Cold as Ice - Foreigner

Freitag, 21. November 2014

Geburtstag, Besuch, Halloween und Jaxtoberfest - volles Programm!

Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ich nun schon fast einen Monat nichts mehr geschrieben habe... die Zeit vergeht wie im Flug und es ist eigentlich viel passiert bzw. viel los bei uns.
Zeit einiges nachzuholen und mal wieder das große Versprechen abzugeben, dass ich künftig wieder regelmäßiger schreiben möchte.

Helene's erster Geburtstag
Drei Wochen nach Einzug hatte Helene ihren ersten Geburtstag. Nicht dass sowas für die Eltern aufregend genug ist, was es für uns natürlich ein besonderes Ereignis dies im neuen Haus feiern zu dürfen. Pünktlich eine Woche vor ihrem großen Tag hat sie dann auch angefangen zu laufen.
Den Tag haben wir gemütlich gestaltet, am Nachmittag mit ein paar Freunden gefeiert.
Es gab eine schöne Geburtstagstorte mit Prinzessin oben drauf und natürlich ein paar neue Spielsachen. Schön war auch, dass Gabi & Norbert zum ersten Geburtstag eingeflogen kamen und Helene somit einen tollen Tag haben konnte.

Jaxtoberfest
Zum zweiten mal fand in Jacksonville das so genannte Jaxtoberfest statt. Als gestandener Bayer habe ich es mir nicht nehmen lassen, vorbeizuschauen. Wir haben daraus einen schönen Familienausflug gemacht, allerdings war das Wetter unmenschlich heiß und es gab relativ wenig Schatten. Was wir nicht wussten war, dass man für den Besuch der Bier-Pavillions ein VIP Ticket kaufen musste (ja, solche Feste kosten hier Eintritt). Die Laune war weiter getrübt weil man für jedes Getränk erst eine Getränkemarke kaufen musste. Die Schlangen waren ewig lang und somit war der Bier- und Getränkekauf eher eine Qual. Alles in allem lohnt sich das Fest nicht wirklich und ich bezweifle, dass wir nächstes Jahr nochmal hingehen werden. Hier ein kleiner Eindruck:




Halloween
Ein riesiges Ereignis in den USA ist Halloween. Kommt ja auch in Deutschland immer stärker, aber es wird noch lange dauern bis der Hype mit hier mithalten kann.
Wir haben uns sehr gefreut, als uns Steffi zu sich und ihrer Familie eingeladen hat um gemeinsam das Spektakel anzusehen. Vor allem weil Steffi's Nachbarn ordentlich auffahren, was Halloween Deko angeht. Einfach sehenswert.
So konnten wir uns einmal anschauen, wie das Trick-or-Treating genau abläuft. Die perfekte Vorbereitung für die Zukunft. Damit die Kinder in unserer Nachbarschaft nicht leer ausgehen, haben wir zwei Schalen mit Süßigkeiten vor die Tür gestellt mit einem netten Schild, dass sich doch bitte jeder etwas nehmen möchte, aber auch noch etwas für die anderen Kinder übrig lassen soll. Ob das gelungen ist weiß ich nicht, auf jeden Fall waren beide Schalen leer als wir wieder nach Hause kamen. Helene hat toll mitgemacht, den Hauptteil aber dann eher etwas schläfrig im Kinderwagen.... war ja auch schon spät und dunkel. Aber sehr selbst, hier ein paar Eindrücke:

Helene erschreckt das Gespenst....

Trick or Treating

Halloween Deko #1

Halloween Deko #2

Halloween Deko #3

Halloween Deko #4

Halloween Deko #5

Kennt ihr den noch?

Spooky home....

Da geht die Post(kutsche) ab

Viel Besuch
Obwohl erst ein paar Wochen im neuen Heim, durften wir schon reichlich Besuch in unserem Heim begrüßen. Zum Einen hatten wir ein super Wochenende mit Heike und Marcel, danach 2 Wochen Family time mit Gabi und Norbert und der Menesi Clan war auch zu einem sensationellen Wochenende bei uns.
Es macht uns sehr viel Spaß hier zu Hause Zeit mit unseren Gästen zu verbringen. Zum Einen haben wir es dann etwas einfacher mit unserer Maus und zum Anderen haben wir einfach jetzt die Möglichkeit, unseren Gästen eine tolle Übernachtungsmöglichkeit zu bieten. Eigenes Zimmer mit Bad und Seeblick :-)
Obligatorisch nicht fehlen darf der gemeinsame Grillabend - der Weber Grill möchte ja auch regelmäßig seinen Dienst tun.

Chillig im Kinderwagen mit Gabi und Norbert

Ebenso obligatorisch ist unser Besuch im schönen St. Augustine. Nur ca. 20min Fahrt von unserem Haus entfernt liegt die wunderschöne historische Altstadt direkt am Meer. Immer einen Ausflug wert.
Mit allen Besucherpaaren haben wir uns das Fort oder Kastell angesehen, inkl. der Kanonenvorführung. Der Ausblick dort ist echt etwas für's Fotoalbum. Hier ein paar schöne Schnappschüsse:







In diesem Sinne - auf bald! Waren eine Menge Bilder heute, aber das ist doch auch mal schön.


Song of the day: Happy Birthday (der Klassiker)


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Wir haben ein Haus (Teil 3)

So, nach ein paar turbulenten Tagen komme ich endlich dazu den dritten und letzten Teil unserer Haus-Story zu schreiben.

Wie im letzten Teil schon geschrieben hat das mit der Umzugsfirma alles prima geklappt. Die Jungs haben uns die Möbel an Ort und Stelle gebracht und somit konnten wir danach gleich die erste Nacht im eigenen Haus verbringen.

Einige Räume sehen noch etwas leer aus, weil wir dann doch etwas größer gekauft haben als wir zunächst wollten. Mit 2800sqft (ca. 260qm) hat man schon einiges an Raum zu füllen.

Bitte jetzt nicht gleich ungläubig schauen, wenn wir zu dritt auf 260qm einziehen. Das ist alles relativ hier, denn unser Haus ist in der Strasse vermutlich eines der kleineren Sorte. Man darf nicht vergessen, dass es hier keinen Keller oder Speicher gibt und dass die walk-in Schränke auch schon eine ganze Menge Platz einnehmen. Dennoch ist hier alles einfach etwas größer. In Deutschland hätte ich den Kopf geschüttelt über die riesige Master Suite (Elternschlafzimmer), aber hier ist das Gang und Gebe.

Erstaunlich wie schnell man sich dann auch an den Platz und den Raum gewöhnt.

Was muss noch alles erledigt werden:
Zum einem Erstaunen mussten wir uns erst mal um eine Mülltonne kümmern. Die gibt es hier nicht von der Stadt, sondern die sind Privatbesitz. Der Müll wird einmal in der Woche abgeholt und eine Mülltonne darf maximal 32 Gallonen Fassungsvermögen haben. Nach dem ersten Schreck über die geringe Größe beruhigte mich der Mann vom Abfalldienst - man kann ja mehrere Mülltonnen haben (zum selben Preis). Also mal schnell zwei Tonnen bei Home Depot bestellt.

Ganz wichtig hier in Florida: Pest Control. "Sunshine ain't for free" sagte Chris der Pest Inspektor so schön. Wo ständig gutes Wetter ist, mag es auch das Ungeziefer. Daher ist es besonders wichtig, regelmäßig gegen allerlei Allerlei sprühen zu lassen. Man möchte diverse Kriechtiere definitiv nicht im Haus haben, schon gar nicht mit Kleinkind.
Und dann sind da noch die Termiten. Sehr gefährlich, weil die Konstruktionen hier ja alle aus Holz sind. Ein Schlaraffenland für die Schädlinge.
Kurzerhand also noch eine Pest Control Vereinbarung getroffen mit Termitenschutz. Sicher ist sicher.

Enorm wichtig hier als nächstes: Rasenmäher. Habe ich anfangs die Amis immer belächelt, wenn sie mit ihren motorgetriebenen Mähern rumfahren (im Stehen oder als Rasenmäherbulldog) bin ich jetzt klüger. Wir haben hier in der Gegend das sog. St Augustine Gras. Horror! Ein dickes Gestrüpp, was sich absolut besch.....eiden mähen läßt. Mit einem Standard-Rasehenmäher (125$ gebraucht bei Home Depot gekauft) ist das eine harte körperliche Tortur, insbesondere dann wenn es bergab in Richtung Wasser geht, aber auch mit zunehmenden Füllstand des Auffangsacks. Ich bin nach jedem Mähvorgang körperlich geschafft. Und unter Zeugen: anderen geht es genau so, d.h. es liegt nicht an meiner körperlichen Verfassung. Kein Wunder dass der Nachbar eine Firma kommen lässt.



Nun ist es mit Mähen nicht getan. Gepflegte Gartenanlagen verlangen mehr, also braucht man noch Trimmer und Edger. Erstes Gerät um an der Haus- und Zaunkante zu mähen, zweites um die Kanten der freien Flächen gerade zu schneiden. Beides.... ach reden wir nicht davon :-(

Die ersten Tage im neuen Haus waren geprägt von Möbel aufbauen, Möbel aufbauen und Möbel aufbauen. Dazwischen noch Kind bespassen und Sachen bestellen. Wir hatten ja mit etwas Vorlauf ein paar Sachen bei Ikea bestellt und direkt liefern lassen (Gästezimmer, TV Schrank, Nachttische). 36 Einzelpakete wie sich herausstellte....
Dazu noch die Office-Möbel (auch nochmal 14 Pakete) und das Garten-Dinner-Set (2 große Pakete).
Apropos - den passenden Sonnenschirm mussten wir online bestellen, weil er bei unserem Händler nicht vorrätig war. In den Store liefern lassen, abgeholt und zu Hause ausgepackt ist da ein Bettgestell in der Packung. Grrrrr also wieder hin, keiner wusste was zu tun ist und wo mein Schirm ist. Nach 1h diesen Galama haben wir es einfach zurückgegeben und neu bestellt. Preis inzwischen 30$ billiger, ha ha ha - so besiegt man das System.... :-)

Ganz ehrlich, nach 3 Tagen konnte ich keinen Schraubenzieher mehr sehen und Möbel baue ich jetzt ohne Anleitung auf, weil ich weiß jetzt wie's geht :-)

Insbesondere in der ersten Woche kamen die Lieferungen stundenweise rein. Mülltonnen, Möbel, Gartengeräte, Grill und viel Kleinkram.

Was man aber sagen muss: wir fühlten uns von der ersten Minute an Pudel wohl im neuen Haus. Das Einleben ging super schnell und von den nun ersten 4 Wochenenden hatten wir 3x Besuch. Das war wirklich klasse, weil sich jetzt langsam der richtige Lifestyle für uns zeigt.
Freunde / Familie im Haus, Abends den Grill angeheizt und gemütlich in die Nacht hinein gesessen und geplaudert.

Demnächst werden ihr auf alle Fälle mehr hören von unserem American Way of Life und wie wir uns in der Nachbarschaft eingewöhnen.

Song of the day: Das bisschen Haushalt (sagt mein Mann) - Johanna von Kocian

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wir haben ein Haus (Teil 2)

Nachdem einige Zeit vergangen ist hier Teil 2 der Hausgeschichte. Da es sehr zeitintensiv ist, neu einzuziehen, alles einzuräumen und aufzubauen hoffe ich auf ein wenig Nachsicht ;-)

Als wir also unser Angebot abgegeben hatten, haben wir eine gute Variante gewählt: wir haben einen Preis ca. 20.000$ unter dem Listig-Preis angeboten mit einer Klausel versehen die besagte, dass wir immer 1.000$ über das Angebot von anderen Bietern gehen, bis unser Maximalgebot erreicht ist. Über unsere Maklerin wussten wir, dass es noch ein anderes Pärchen gab, welches ein Angebot abgegeben hatte.

Was dann kam war ziemlich interessant. Am Abend erhielten wir den ersehnten Anruf von unserer Maklerin, die uns mitteilte, dass sich die Verkäufer für das andere Angebot entschieden hatten, weil dieses höher war. Das saß erst mal. Natürlich waren wir am Boden, wenn wir uns auch Mut gemacht haben, da wir ja noch sehr am Anfang unserer Suche standen. Aber irgendwie hatte uns die Lage schon begeistert.
5 Minuten später klingelt das Telefon erneut. Wieder Stefanie unsere Maklerin. Wenn wir den Maximalbetrag bezahlen, gehört das Haus uns, meinte sie. Nanu, was war da denn los. Sollten wir uns jetzt freuen oder war da etwas faul? Wir haben unsere Maklerin dann gebeten einmal zu recherchieren, denn das kam uns schon etwas merkwürdig vor.
Am nächsten Tag folgte dann die Erklärung: die Verkäufer waren ungeduldig und hatten das andere Angebot schon angenommen und unseres gar nicht mehr durchgelesen. Die andere Maklerin drängte aber wohl dazu und dann haben sie sich umentschieden - vor allem weil unser Zeithorizont (asap) gut passte. Denn wegen der Scheidung wollten sie das Haus so schnell wie möglich los werden. Unser Konkurrent musste wohl erst noch sein Haus verkaufen, was den Prozess entsprechend verzögert hätte. Mit dieser Erklärung konnten wir gut leben und haben uns dann auch gebührend gefreut.

Die nächsten Schritte gingen Schlag auf Schlag. Von Maklerin Stefanie habe ich täglich meine to Do Häppchen bekommen und diese Stück für Stück abgearbeitet. Dazu gehören so Dinge wie die formelle Bewerbung um die Finanzierung, eine Home Owners Insurance (Versicherung) oder eine Hausinspektion. Letztere hat den Vorteil, dass man in der Lage ist nachzubehandeln, wenn sich herausstellen sollte, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Besonders interessant fand ich den Teil mit der Finanzierung. Glücklicher Weise kamen die Zinsen etwas zurück, so dass wir etwas besser lagen als im ursprünglichen Angebot. Haben hier eine Finanzierung mit 30 Jahren Laufzeit, also alles total solide. Vorteil ggü. Deutschland ist aber, dass man jederzeit tilgen kann ohne Vorfälligkeitsentschädigung.
Auffällig ist auch, dass 8 von 10 Dokumenten (geschätzt) bereits elektronisch unterschrieben werden. Die wenigen Unterlagen, welche per Hand unterschrieben werden können aber auch eingescannt werden. Originale werden so gut wie nie benötigt (schönen Gruß an meine alte Abteilung, falls jemand mitliest!).

Nach einigem hin und her und ein paar ungewöhnlichen Anforderungen der Bank war dann nochmal etwas Verhandlungsgeschick und Überzeugungsarbeit notwendig, denn einige Unterlagenanforderungen waren gar nicht beizubringen. Dazu brauchte es einige Telefonate und emails. Im Großen und Ganzen hat aber alles gut geklappt.

War es noch unser Ziel Ende August unser closing date zu haben (das ist im Prinzip der Tag der Umschreibung und Schlüsselübergabe) waren wir dann doch ganz froh als die Verkäufer den 8.9. bestätigt haben. So blieb uns genügend Zeit zum packen und organisieren. Jetzt ging die Arbeit ja erst richtig los: Umzugsfirma, Strom, Internet, Müll, Pest Control und vieles mehr.

Am Montag den 8.9. war dann unser großer Tag. Closing day.
Läuft ähnlich spannend ab wie der Notartermin in Deutschland. Zig Unterschriften und Erklärungen.... ne Menge bla bla halt.
Am Ende bekommen wir die Schlüssel, sind Hausbesitzer und überglücklich.

Die nächsten Tage haben wir abends nach der Arbeit jeweils schon eine Autoladung in die neue Bleibe gebracht. Zudem hatten wir gleich für Montag eine Teppichreinigungsfirma kommen lassen, die uns alle Teppiche gereinigt und desinfiziert hat. Da die Vorbesitzer Katze und Hund hatten wollten wir das auf alle Fälle erledigt haben, bevor die Möbel kommen.

Dank des Tips einer guten Freundin haben wir eine Umzugsfirma vor Ort gefunden, die uns unkompliziert und günstig alles transportiert haben. Der Gesamtpreis war mit 550$ ziemlich günstig und die 3 Herren (alle samt von der Statur her in Richtung Philip Lahm) haben den kompletten Umzug in 4,5h erledigt.

Weiter geht es dann bald mit dem Einzug und Teil 3.
Als Vorgeschmack schon mal unser neues Heim von vorne und unser Ausblick von der Terrasse.





Song of the day: Peter Fox - Haus am See

Mittwoch, 17. September 2014

Wir haben ein Haus (Teil 1)

Der letzte Eintrag ist schon ein paar Tage her und heute komme ich endlich dazu, die große Neuigkeit zu berichten: wir haben ein Haus gekauft!
In der Tat, nach nicht mal 9 Monaten in den USA haben wir einen weiteren Schritt in Richtung "American Dream" wahr gemacht. Aber ganz von vorne....

Wir haben ja in Deutschland schon in einem schönen Haus gewohnt und daher war es immer unser Ziel und Wunsch, früher oder später auch in USA wieder ein eigenes Haus zu bewohnen.
Da Häuser kucken eines unserer Hobbys ist, wenn man so sagen will, haben wir auch relativ früh schon begonnen, uns mit dem lokalen Immobilienmarkt zu beschäftigen. 
Hier in Jacksonville gibt es ja sehr viele Bauprojekte wo man sich auch immer mal Musterhäuser etc. anschauen kann. Durch die vielen Gespräche mit Maklern haben wir zudem viel über den hiesigen Markt gelernt.
Für die meisten Familien in Jacksonville ist der Stadtteil Mandarin oder das etwas weiter südlich gelegene Saint John erste Wahl. Das liegt vor allem daran, dass es in St. Johns County das beste Schulsystem in Florida gibt. Zum anderen ist es sehr schön und praktisch gelegen. Nicht umsonst ist die Mastercommunity Nocatee die am 3. besten verkaufende Community der gesamten USA. Ihr seht, Jacksonville ist gefragt.

Natürlich kann man immer Objekte besichtigen und sich interessiert geben, aber ein wirklich ernster Interessent ist man erst dann, wenn man ein Mortgage preapproval in der Tasche hat. Das ist quasi eine Finanzierungszusage einer Bank. Diese entspricht noch keiner Kreditzusage, jedoch bestätigt sie, dass die Bank bereit ist Betrag X als Finanzierung zu vergeben, wenn alle Bedingungen erfüllt werden. Nachdem ich ja gerade angefangen hatte hier zu arbeiten war das unsere größte Sorge. Da ich ja als gestandener Baufinanzierer aus Germany durchaus bewusst war, dass wir in D niemals einem Einwanderer einen Kredit gewähren würden der gerade mal 2 Wochen einen neuen Job angefangen hat.

Dennoch habe ich mehrere pre-approvals bekommen, hauptsächlich aus dem Grund, da ich schon seit 7 Jahren für die selbe Firma arbeite. Dadurch (und nur dadurch) waren wir also in der Lage "shoppen" zu gehen. 

Nach einigen Überlegungen haben wir uns dann mit unserer lieben Freundin und Maklerin Stefanie zusammengesetzt und unsere Vorstellungen besprochen. 
Die Zusammenarbeit mit Maklern funktioniert hier etwas anders als in Deutschland, weil es üblich ist, dass sowohl Käufer als auch Verkäufer einen Makler haben. Beide werden in Florida vom Verkäufer bezahlt, so dass man sich bei der Suche nach einem Objekt auch gerne einen erfahrenen Makler vor Ort an die Seite holt.
Weiterer Unterschied ist, dass nahezu jeder Makler auf jedes Objekt Zugriff hat. Man muss also nicht wie häufig in Deutschland schauen was der Makler im Inventar hat, sondern es steht einem der gesamte Markt offen.

So haben wir nach einigen Stunden der Recherche im Internet ein paar Objekte rausgepickt und in den kommenden Tagen unsere Favoriten auch besichtigt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das auch unbedingt erforderlich ist - schaut ein Objekt doch nie so aus wie auf dem Expose. Manche begeistern, manche enttäuschen. Und so hatten uns auch unsere Top Favoriten eher enttäuscht. Meist von der Lage bzw. der Umgebung, aber teilweise auch vom Preis.

Wichtig war uns ein Grundstück zu haben wo wir keinen direkten Blick auf den Backyard des Nachbarn haben (klassisches Reihenhaus-Schema). Bleibt also Präserve-View oder Water-View übrig. Für die Leser aus Deutschland: in Jacksonville lebt man überwiegend in sog. Communities welche durch eine Gesellschaft verwaltet werden. D.h. zum Einen gibt es recht viele Vorschriften wie gebaut werden darf, wie der Garten gestaltet sein muss, welche Farben das Haus haben darf, wann gemäht werden kann und so weiter.... hört sich spießig an und ist es auch. Der große Vorteil ist aber, dass alles top in Schuss gehalten wird und man immer das Gefühl hat in einem großen Park zu leben.

Um das Leben noch attraktiver zu machen haben diese Communities in der Regel Pool und Fitness Center, aber eben auch viele kleine Seen und Waldstücke wo man eben nette Grundstücke mit tollem Blick ergattern kann. Sowas wollten wir eben haben.

Auf dem Rückweg von einer Immobilie die uns gut gefallen hatte, aber leider eine schreckliche Stromleitung direkt am Grundstück hatte, fiel uns ein Objekt auf, was wir weiter unten auf der Liste hatten. Dort war an dem Tag zufällig open house (d.h. ein Makler ist vor Ort und man kann ohne Termin einfach reingehen und sich das Haus ansehen) und so beschlossen wir einmal durchzulaufen.

Manchmal hat man ja so ein Gefühl.... und hier war es so, dass wir beide rausgingen ohne wirklich etwas auszusetzen zu haben. Zudem war das Haus mit das günstigste was wir auf der Liste hatten.
"Das könnte es werden" waren wir uns einig.
Wir beschlossen dann uns das Haus ein paar Tage später nochmal anzusehen um herauszufinden, ob es nochmal "zoom" macht oder ob man nach der ersten Euphorie eher wieder ernüchtert rausgeht.
Gesagt getan und das Haus gefiel uns auch beim zweiten Mal total gut.
Es erfüllte einfach alle unsere Anforderungen: Wasser-Grundstück, ausreichend Platz, Küche mit Insel, Office für mich und genügend Platz für Kind und Hobby. Obendrein gibt es noch eine Doppelgarage und einen Bonus-Room, der wunderbar als Gästezimmer taugt. Das Schmankerl war dann noch ein zusätzliches Zimmer extra, was wir zwar jetzt nicht brauchen.... aber wer weiß!

Kurz darauf waren wir dann reif um ein Angebot für das Haus abzugeben. Das läuft hier so, dass man formell ein Angebot abgibt mit seiner Preisvorstellung. Um die Ernsthaftigkeit zu untermauern legt man ein Deposit nieder (Anzahlung) die man zurückbekommt, falls man den Zuschlag nicht erhält. Überlegt man sich es aber anders, ist das Geld futsch. Ich finde das eine prima Sache und hält Spaßbieter etc. fern.

Von unserer Maklerin wussten wir, dass die Verkäufer in der Scheidung stecken, was natürlich für den Käufer eine gute Situation darstellt. Hatten uns auch schon gewundert, denn das Haus ist Baujahr 2013 - also noch fast neu gebaut.

Wie es weitergeht dann in Kürze in Teil 2......


Song of the day: Our House - Madness





Donnerstag, 4. September 2014

Stuttgart in Bayern

Als ich heute morgen so in die Arbeit fahre und meinen Lieblingssender höre, stolpere ich über eine Werbung, die mich seitdem nicht mehr los lässt.

Es ist Jaxtoberfest in Jacksonville (http://jaxtoberfest.com) am 10. und 11. Oktober.
Wie witzig denke ich, bis ich die komische Stimme in der Werbung doch tatsächlich sagen höre, dass er Hans aus Stuttgart in Bayern sei. Ich fahre fast in die (nicht vorhandene) Leitplanke vor Lachen...

Als gebürtiger Schwabe (d.h. Regierungsbezirk Schwaben = Bundesland Bayern) weiss ich ganz genau was wo was liegt.

Nachdem inzwischen ein paar Stunden vergangen waren, liess mich der Gedanke dieses Fehlers nicht mehr los und erinnert mich so sehr an das Frankfurter Oktoberfest, welches im Radio auch immer mit "aufi geht's auf'd Wiesn" wirbt.
Da rege ich mich immer auf, weil "aufi" nun mal hinauf heisst. Müsste also richtiger Weise heissen "auf geht's". Mr. Smartass has spoken!
Das aber nur am Rande....

Kurzum - habe eben eine E-Mail an den Veranstalter geschrieben und mitgeteilt, dass ich als Deutscher diese Werbung peinlich finde und auf den Misstand hingewiesen. Bin mal gespannt, ob es eine Reaktion gibt und wenn ja welche (natürlich habe ich es in der gebotenen amerikanischen Höflichkeit geschrieben, don't worry).

Was meint ihr, Freitickets muessen da mindestens rausspringen, oder ;-)

In diesem Sinne.... ich muss immer noch grinsen über diese Werbung.

Ach so, bevor ich es vergesse: Jaxtoberfest ist hier mit so ur-bayrischen Klassikern wie Bratwurst eating competition, Wiener Dog races oder dem 5k Beer Run. Wer kann da zu Hause bleiben?

Oans, zowa, gsuffa!
Gleich mal schauen ob die Lederhose noch passt....

Song of the day: In Stuttgart steht ein Hofbräuhaus - Maxl Graf

Sonntag, 24. August 2014

Ein ganz normaler Feierabend

Es ist Hochsommer in Florida. Die Temperaturen sind extrem heiß, zumindest nach meinem Befinden. Wir sind so in den Mid-90's (bezieht sich auf Fahrenheit), also meist so um die 35 Grad Celsius. Heute haben wir mal tagsüber sogar die 100 geknackt - so muss sich ein Toast im Schlitz fühlen....
Der Alltag im Büro läßt mich nicht viel mitbekommen, weil ich zum Einen natürlich am Arbeiten bin und zum Anderen das Büro sehr stark runtergekühlt wird. Manchmal gehe ich 5min vor die Tür um mich aufzuwärmen.

Was immer wieder ein toller Ausklang eines langen Tages ist, ist der Besuch am Strand. Inzwischen machen wir das recht regelmäßig, nachdem wir schon so nah dran wohnen, dass wir nach der Arbeit nochmal kurz hinfahren und etwas spazieren gehen.
Das ist super schön weil man kommt schnell runter, erholt sich, sammelt Appetit und bekommt einfach gute Laune. Wenn die Sonne dann langsam untergeht ist es schön angenehm und man könnte Stunden einfach nur laufen.

Trotz der Tatsache, dass wir schon eine Weile hier sind und das regelmäßig machen, fühlt es sich immer ein wenig an wie Urlaub am Feierabend. Eine tolle Sache, die ich hier einfach mal erzählen wollte. Und weil es dazu auch nicht viel mehr zu sagen gibt, hier einfach noch ein paar Bilder.














Song of the day: 36 Grad - 2Raumwohnung

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