Mittwoch, 29. Januar 2014

Es geht voran

So langsam blicken wir wieder durch... es ist einiges passiert in den letzten Tagen:

Samstag waren wir mal wieder - oh Überraschung - very buisy. Aber im positiven Sinne.
Nach dem Frühstück hatten wir um 10 Uhr Termin zur Schlüsselübergabe im Apartment. Da wir vorab alles geregelt und unterschrieben hatten, dauerte das dann nicht besonders lange. Endlich in unserem eigenen, neuen Reich. Wow, ein toller Moment.
Gleichzeitig war für heute ja die Lieferung unserer Sachen terminiert. Roger der Fahrer rief an, dass es eine Stunde später wird und er wollte gegen 2 Uhr da sein, was er dann auch eingehalten hatte. Ein ganzer Kerl für alle 35 Kisten, Respekt. Und das mit einem nicht allzu kleinen Fahrzeug....

Danach erst mal Chaos in der neuen Wohnung, aber das war uns ja klar. Wir haben sofort angefangen, die ein oder andere Kiste auszuräumen und die Sachen schon mal grob auf die Zimmer verteilt. Danach mussten wir dann aber auch schnell los, weil wir abends (das ist hier 17:30 Uhr) bei Dad's altem Chef eingeladen waren, der zufälliger Weise in Jax wohnt.
Nach kurzem Boxenstopp im Hotel mit Umziehen und Nase pudern waren wir dann pünktlich dort. War eine sehr noble Community mit Kanal und vielen Luxusvillen mit Boot usw. - sehr gepflget und schön anzuschauen. Standesgemäß waren unsere Gastgeber auch ausgestattet mit großem Haus inkl. allem möglichen Schnickschnack. Becky und Dick haben uns sehr freundlich empfangen und bewirtet und uns ihre Hilfe bei was auch immer angeboten. Gut zu wissen, zumindest kennen wir jetzt schon jemanden hier. Zum Essen gab es dann Rinderfilet vom Grill mit Bohnen, Kartoffelpürree und Salat. Selbst gekocht (das heisst hier selbst aufgewärmt in der Mikrowelle). War aber echt lecker. Der Nachtisch war dann ein Rootbeer Floater - das ist eine Kugel Eis in Rootbeer schwimmend. Eigentlich lecker, nur wer schon mal Rootbeer getrunken hat kennt das Problem. Ich glaube es gibt kaum ein Getränkt was scheusslicher schmeckt als das. Aber egal, wenn man höflich ist muss man sowas halt schlucken.... ging aber nicht runter. Ebenso wenig bei Annika.
Insgesamt war es ein heiterer Abend mit vielen hilfreichen Infos für uns sowie einem Kehrpaket für die nächsten 5 Tage mit Tomatensuppe, Chips, Speck and so on....

Dann komme ich mal zurück auf meine Pläne mit dem Albanisch-Lernen: Sonntag morgen im Möbelhaus begrüßt uns eine freundliche Verkäuferin. Schnell stellt sich heraus, dass sie Albanerin ist. Crazy.... gut dass ich schon Mirëdita (=guten Tag) sagen kann, das gab Pluspunkte. Memo: ich sollte definitiv albanisch hier lernen.
Allgemein ist das Möbelkaufen hier etwas anders als in Deutschland. Die Möbelhäuser sind viel kleiner und nicht nach Abteilungen sortiert. Es steht hier alles durcheinander, so dass man im Prinzip durch das gesamte Geschäft laufen muss um zu sehen, was es gibt. Die Verkäufer warten am Eingang auf die Kunden und begleiten diese dann durch den Store. Das ist sehr hilfreich und macht sogar ein bissl Spaß, wenn man kreuz und quer durch den Laden rennt auf der Suche nach der besten Couch :-)
Weitere Unterschied ist die Tatsache, dass die Verkäufer hinter den Kunden her sind und nicht wie bei Segmüller & Co. die Kunden die Verkäufer jagen.
Der Möbelstil ist natürlich komplett anders als in Deutschland. Es gibt weniger Auswahl und der Stil ist sehr konservativ. Uns macht das nix, weil wir das mal ganz schön finden und es gehört einfach zur Kultur hier dazu, also passen wir unseren Stil da an. Aber das, was wir so aus Deutschland kennen mit weißen Hochglanz-Möbeln und Eckcouchen etc., das gibt es hier nicht. Vermutlich in etwas spezielleren Läden oder bei IKEA, aber nicht in den etablierten Möbelketten vor Ort.
Wir haben die Tage dann einige Möbelhäuser studiert und auch in jedem etwas gefunden und bestellt. Die Lieferzeiten betragen hier meist 2-3 Wochen. Anders als in Deutschland wo ich oft schon 8-12 Wochen auf die Sachen gewartet habe. Dafür ist die Lieferung meist nie gratis zu haben.
Letztlich waren wir am Montag wieder zurück bei Alda, der albanischen Möbelverkäuferin, wo wir tatsächlich die Couch bestellt hatten. Zusammen mit Wohnzimmertisch, Sessel und Ecktisch. Auf meine Frage nach einer "special offer" wenn man mehrere Teile nimmt, verschwand sie dann längere Zeit um mir danach mitzuteilen, dass wir nochmal 10% bekommen plus kostenlose 5 Jahres Garantie. In Summe zum Anfangspreis insg. eine Ersparnis von 20% - guter Deal. Hat sich unsere Albanien-Connection also ausgezahlt. Strike.

Nicht ganz so super war dann der Fakt, dass ich mir eine saubere Stirnhölenentzündung zugezogen habe. Vermutlich in St. Augustine auf der Trolley-Tour. Heftige Kopfschmerzen und Erkältungssymptome haben mich dann so stark gelähmt, dass was passieren musste. Zum Arzt gehen wollte ich aber auch nicht. Nachdem ich vergeblich mit Mitteln aus dem drug store experimentiert hatte bin ich dann zu Wallgreens ins Health Care Center gegangen. Das ist wie ein Arzt, aber nur für Kleinigkeiten. Walk-In ohne Termin. Gegen einen kleinen Obulus erhält man eine (wie ich finde sehr gründliche) Untersuchung und das ersehnte Rezept für Antibiotika. Preis 89$. Danach noch das Medikament kaufen 65$. Hat sich gelohnt, tagsdrauf ging es mir schon wieder merklich besser und es wird stündlich noch besser. Eine gute Erfahrung, jetzt wissen wir schon mal, dass es das gibt und wie das läuft.
Interessant dabei ist jedoch, dass die Amerikaner unglaublich diszipliniert sind, was warten und anstellen angeht. Die gerade beschriebene Prozedur hatte insg. ca. 2,5h gedauert und mich schon fast an den Rand des Wahnsinns gebracht. Ungeduldig hüpfte ich von einem Bein zum anderen, während die Amis in aller Ruhe warten. So lange wie es dauert, dauert es eben. Der Eine sagte sogar, er hätte heute eh frei, da kann er auch warten....

Ansonsten haben wir tapfer jeden Tag im Apartment weiter gemacht. Ausgepackt, aufgeräumt, eingekauft. Wir waren im Baumarkt und in Möbelhäusern. Bei Ashley's haben wir eine total schöne Lampe im Lagerverkauf ergattert für 38$ statt 129$. Montag wurde das Bett geliefert und aufgebaut. Unser eigenes King Size Boxspring Bett - great. Jetzt können wir ab Donnerstag schon hier schlafen, sehr schön. Außerdem mussten wir noch einen Fernseher kaufen, damit wir am nächsten Tag auch das Cable Paket empfangen und testen konnten. Dazu gab es noch einen Staubsauger, einen 4-Schlitz-Toaster und einen Haarfön.
Dienstag kam der Cable guy von Comcast und hat unser TV, Internet und Telefon Paket gebracht. Das hat ganz schön gedauert, aber am Ende lief alles problemlos. Da haben wir jetzt high speed Internet (50mbit), 200+ Kanäle inkl. HBO (das ist hier sowas wie Sky), einen kostenlosen DVR für 12 Monate und eine Festnetzleitung. Das Entertainment Angebot ist schon großartig, aber ich denke, wir werden das überhaupt nicht viel nutzen. Ist aber nicht schlimm, weil man hier keinen 24-Monats-Vertrag abschliessen muss, also können wir das auch kündigen, falls wir das überhaupt nicht nutzen wollen.

Großartig, dass wir so ein großes Auto gemietet haben, denn was wir in den letzten Tagen alles damit transportiert haben ist schon gigantisch. Was hier echt praktisch ist, ist die Tatsache, dass wir auf der Anlage einen Müllplatz haben, wo man seinen ganzen Krempel hinbringen kann. Da wir z.Zt. ja Millionen Schachteln und Packpapier haben ist das eine enorme Erleichterung. Gleich hinten neben dem Car wash, den wir hier auch in der Community haben. Das ist schon echt alles sehr praktisch hier.
Unser Fahrzeug, der Suburban ist ein richtiges Platzwunder, wobei bei der Größe würde ich eigentlich nicht wirklich von Wunder sprechen. Das Ding ist einfach nur groß.



Gestern waren wir dann fast den ganzen Tag im Apartment und sind immer mal schnell um die Ecke gefahren, weil dort alle Bau- und Supermärkte sind. Dabei sind wir immer wieder am German Schnitzel Haus vorbeigefahren. Anfangs haben wir noch etwas drüber gescherzt, aber dann haben wir spontan beschlossen, dass wir dort zu Abend essen. Die Neugier war dann doch zu groß. Aber ich muss sagen, das German Schnitzel Haus in Jacksonville ist ein sehr nettes Lokal wo man gutes Essen bekommt. Aber das Beste: man bekommt auch deutsches Bier. Hacker Pschorr, Tucher und so weiter. Wenn einen später also mal das Heimweh packt, fahren wir einfach hin und essen Schnitzel, Rindsrouladen und trinken einen deutschen Humpen Bier. Very nice.

Das Apartment füllt sich - heute kam noch der TV Stand. Bald haben wir ein gemütliches zu Hause, aber ein paar Tage müssen wir uns noch gedulden, bis die Sachen alle geliefert werden. Dann gibt's auch mal das ein oder andere Foto.

Jetzt ertragen wir erst mal die sibirische Kälte hier (aktuell ein riesiger Kälteeinbruch in den USA) von 3-4 Grad Celsius. Wären nicht für's Wochenende 25 Grad angesagt, hätte ich jetzt schlechte Laune, aber die paar Tage bekommen wir jetzt auch noch rum. Ist ja viel drin zu tun und wenig draußen :-)
Das Wetter schwankt hier ziemlich stark und klettert (und fällt leider auch) innerhalb von 2-3 Tagen um 20 Grad. Meist war es hier so um die 15 Grad rum, der Montag stach raus mit 23 Grad aber dafür haben wir heute den genannten Tiefpunkt mit 3-4 Grad Tageshöchsttemperatur.

Talk to you later....

Song of the day: Cold day in hell - Gary Moore

Samstag, 25. Januar 2014

We have a tight schedule - die erste Woche

Good afternoon!

Die erste Arbeitswoche nähert sich dem Ende und wir können sagen, dass es eine sehr anstrengende - aber auch aufregende - erste Woche in den USA war. Hier mein Bericht. Ich entschuldige mich vorneherein schon mal für den Fall, dass es heute etwas länger wird, aber ist halt einfach auch sehr viel passiert.

Nachdem wir ja Montag sehr spät im Hotel waren und tot ins Bett gefallen sind, haben wir am Dienstag für unsere Verhältnisse erst mal ausgeschlafen und sind gemeinsam frühstücken gegangen. Das ist in den Best Western Hotels ja in aller Regel kostenlos dabei, so wie auch bei uns hier.

Dienstag's erster Task war der nächst gelegene T-Mobile store. Wir brauchen Telefon, denn ohne Phone läuft hier gar nichts. Aus dem letzten Urlaub hatten wir ja noch unser altes iPhone, welches uns auch jetzt wieder als Telefon hier dient. Einfach eine neue SIM geholt, das geht recht unkompliziert. Kostet mit unlimited Calls, Text und Internet 50$. Dazu buchen wir dann für 10$ die internationale Flat für Festnetz, um auch entsprechende Gespräche nach Europa machen zu können.
Danach kurz bei CVS reingeschaut und einige Bad-Artikel gekauft, die wir aus Gewichtsgründen zu Hause gelassen hatten. Dann auf zur Bank zu einem Wiedersehen mit Ortenca, unserer Bankberaterin, bei der wir beim letzten Mal schon ein Konto für Ausländer aufgemacht hatten. Die ist Albanerin, die vor 10 Jahren mit Greencard eingewandert ist. Dachte mir das ist sicherlich nett für Dad, da er ja auch halb albanisch verheiratet ist.... wir waren gleich als nächstes dran, denn in der Warteschlange war keiner vor uns. Konnte ja auch keiner ahnen, dass der Typ vor uns geschlagene 90min brauchen würde. Aber mal ehrlich - man legt ja auch nicht auf wenn's in der Hotline heisst "der nächste freie Platz ist für Sie reserviert".
Nachdem wir also ewig gewartet hatten kamen wir endlich dran. Ein paar Formalitäten erledigt. Leider gab es bei mir ein kleines Problem mit der ID und wir mussten uns für einige Dinge nochmal auf Freitag vertagen. Für Annika ging aber alles problemlos. Wir haben unsere neuen Debit-Cards aktiviert und für Annika schon mal die Kreditkarte bestellt. Erster Versuch als unsecured (also wie bei uns in D), aber ob das klappt müssen wir mal sehen.... jedenfalls gab es keine direkte Ablehnung. Das Ergebnis bekommen wir dann nächste Woche.

Da uns der Magen schon in den Knien hing, sind wir ins nächste verfügbare Restaurant gefahren. Denny's :-) I love Denny's. Zwar eher zum Frühstück, aber es gibt dort meiner Meinung nach insgesamt gutes Esssen.
Danach gleich mal das neue Telefon eingesetzt und im Reserve (unsere Apartment Anlage) angerufen. Alex unsere Leasing Managerin hatte zwar frei, aber ihre Kollegin würde uns das Apartment gerne zeigen. Also sind wir auf und direkt hingefahren.
Wie sich herausstellte ist Kristie ebenfalls Albanerin und Dad konnte mit seinen paar Brocken albanisch mal wieder ordentlich punkten. Langsam sollte ich mir Gedanken machen, ob ich auch albanisch lerne....
Die Anlage macht auf uns einen Top-Eindruck, sowohl das Musterapartment als auch die Gemeinschaftseinrichtungen wie Pool, Fitness-Raum, Clubhaus und Grill-Platz. Wir haben uns sofort wohl gefühlt, ein guter Ort zum Leben. Viele Geschäfte um die Ecke, was will man mehr? Meer? Ca. 15min entfernt. Shopping? Ca. 7min entfernt. Wirklich klasse gelegen und sehr schön mit den zwei Seen. Wenn wir eingezogen sind, gibt's Bilder.

Zum Ende eines langen und anstrengenden Tags sind wir schnell zu Wallmart und haben uns mit ein paar Lebensmitteln versorgt. Haben dann auf dem Hotelzimmer einen kleinen Snack zu uns genommen und Feierabend Bier getrunken. Kaputt aber mit dem guten Gefühl, einiges geschafft zu haben gingen wir zu Bett.

Mittwoch sollte kaum entspannter werden. Morgens zu Statefarm um eine Renters Insurance abzuschliessen, die man hier braucht wenn man etwas mieten möchte. Da ich das Meiste von zu Hause schon vorbereitet hatte, ging das überraschend unkompliziert und schnell.
Danach wollten wir kurz zu Comcast wegen Internet und Cable, aber anstatt in einem Shop o.Ä. landeten wir in einem Customer Care Center, wo man hauptsächlich seine Rechnungen bezahlt usw. - man hätte auch was abschliessen können, aber wir hatten von unserer Leasing Managerin Alex einen Kontakt bekommen und den wollten wir auch aufsuchen - wegen Special offers.... ihr wisst schon ;-)
Danach kurz bei einem Möbelhaus vorbei gefahren wo man Möbel mieten oder gebraucht kaufen kann. Kurz zusammengefasst - ging gaaaar nicht!!!
Mittag haben wir dann bei Babies'R'Us nach Baby-Möbeln Ausschau gehalten. Erschreckend, wie dunkel die Meisten Kinderzimmer hierzulande sind, aber wir haben etwas schönes in creme gesehen und überlegen es uns...
Zwischenstop bei Matress Firm um uns mal bzgl. eines Boxspring Betts zu erkundigen. Ein sehr kompetenter Verläufer hat uns dann so ziemlich jedes Bett im Laden testen lassen. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann für eines entschieden und gleich gekauft. Letztlich ist das Bett das wichtigste Stück, damit wir einziehen können. Von daher haben wir hier einen großen Schritt nach vorne gemacht. Da wir mit der Kleinen eh keinen unnötigen Shopping Marathon machen möchten und uns das Bett sehr gut gefallen hat, haben wir Nägel mit Köpfen gemacht. Liefertermin mit Montage nächsten Montag - jawoll.... nur blöd dass wir den Mietvertrag noch nicht unterschrieben haben, aber irgendwas ist ja immer....

Abends waren wir noch kurz in Downtown, was ganz schön ist, weil die paar Brücken über den St. Johns River sehr schön beleuchtet sind und ein tolles Bild abgeben. Im Hintergrund mit der Skyline erinnert Jacksonville Downtown sogar ein wenig an Frankfurt, wie ich finde.

Donnerstag morgen dann ein sehr wichtiger Termin: JEA, der örtliche Stromversorger war unser Ziel. Ohne Stromanmeldung keine Schlüssel, von daher mega wichtig auf dem Weg zum Mietvertrag. Also wieder ab nach Downtown, wo JEA sein Büro hat. Hoffentlich nicht wieder so ein Reinfall wie bei Comcast. Da wir in unserem Mietschiff Navi haben, fahren wir aus Bequemlichkeit immer mit GPS, obwohl ich ja allen erzähle wie einfach das hier alles ist und man das eigentlich nicht braucht. Mein Lieblingssatz vom Navi ist "please make a legal u-turn" - d.h. also ich soll nicht die Handbremse reinhauen und um's Carre' driften? Schade eigentlich. Anyway - die Stomanmeldung hat sehr gut geklappt und mit 300$ Deposit weniger im Geldbeutel haben wir JEA wieder verlassen. Danach noch good news von der Spedition: unsere Sachen sind da und wir können die Übergabe ausmachen. Gut zu wissen, wir sollten die Wohnung schleunigst fix machen....
Also direkt hin, denn die zwei entscheidenden Dinge sind erledigt: Versicherung und Strom. Wir sind also wieder ins Reserve gefahren und haben schon mal das Paperwork erledigt. Bei der Gelegenheit durften wir auch schon mal kurz in unser tatsächliches Apartment. Ein Traum mit tollem See-Blick. Bilder folgen...
Auf wem Weg durch das Gelände wurden wir zum gefühlt 74. Mal auf unseren "really cool Stroller" angesprochen. Ja, unser Kinderwagen fällt hier auf. Sowas gibt's hier tatsächlich nicht und wir erhalten ständig Komplimente dafür. Naja, Mutti hat eben Geschmack.

Nachmittag wollten wir dann mal etwas erleben und sind in das benachbarte St. Augustine gefahren. Ein wunderschönes, historisches Touristenstädchen mit viel Flair. Es war ein sehr schöner Nachmittag, auch wenn es etwas frisch war. Man sagt ja hier in Florida, dass es zwei Jahreszeiten gibt: Sommer und Januar :-)
Und so hat es momentan häufig tagsüber auch unter 10 Grad, was sich mit dem Küstenwind ganz schön kühl anfühlt. Wir müssen also langsam mit der neuen Umgebung "warm" werden...
Auf dem Rückweg sind wir dann noch schnell in die Outlets, um noch ein paar Geschenke mit Dad zu kaufen. Außerdem brauchte ich noch 2 T-Shirts, damit ich bis Samstag ohne waschen komme. Habe ja fast alle zu Hause bzw. im Container gelassen. Voller Vorfreude kamen wir dann dort an. Merkwürdig war, dass überhaupt nichts los war und entgegen meiner Erwartung, waren dort kaum bekannte Läden. Es war ehrlich gesagt wie in einer Geisterstadt. Als wir an der Information nach einem Geschäft fragten zuckte er die Schultern und meinte, das müsse in den anderen Outlets sein. What? Jetzt nochmal genau geschaut und dann war alles klar. WIR waren in den St. Augustine Outlets, wollten aber in die Premium Outlets St. Augustine. Diese befinden sich aber auf der anderen Strassenseite. Das erklärte natürlich alles. Schnell mal rüber gefahren und dann war auch alles so wie man es kennt und erwartet. Meinem Dad habe ich dann noch einen Hilfiger Pulli für umgerechnet 14 EUR gekauft und mir zwei T-Shirts.
Am Ende auch wieder ein sehr langer Tag, der aber ziemlich interessant und auf der anderen Seite auch erfolgreich war. So kann es weitergehen.

Thank god it's Friday!
Letzter Tag der Woche und wir werden immer besser.
Nachdem am Vorabend ein Schwall Trucker das Hotel besiedelt hat (der gesamte Hof ist voll mit Trucks) und scheinbar auch ein Dackelzuchtverein (lauter Rentner mit Mini-Hunden) haben wir uns entschlossen, außer Haus zu frühstücken, da wir keinen Bock auf maßenweise Dackeltrucker hatten.
Von dort aus haben wir dann schnell den Banktermin klar gemacht um die letzten Formalitäten zu regeln und die Schecks für die Miete / Deposit zu holen. Dazwischen habe ich telefonisch mit unserem Kontakt von Comcast unser gewünschtes Paket besprochen. David, so der Sales Representative war sehr buisy und hat uns dann ständig angerufen, um Dinge zu klären. Um alles schnellst möglich abzuwickeln mussten wir unbedingt heute unterschreiben. Dazu haben wir uns dann kurz an einer Tankstelle (!) getroffen, alles schnell besprochen und unterschrieben. Somit kommt am Dienstag der Techniker und wir können womöglich dann schon in unserem neuen zu Hause online gehen. Er gab uns den guten Rat, alles mit dem Techniker auf Funktionalität zu prüfen. Blöd nur, dass wir noch gar keinen Fernseher haben, also müssen wir uns bis Dienstag einen holen. Schaffen wir auch noch, ok.
Last but not least haben wir dann heute das vorab ausgesuchte Kinderzimmer bestellt. Sollte in ca. 3 Wochen da sein - das reicht uns.... Dazu noch jede Menge Zubehör direkt mitgenommen für Bettchen, Lampe, Bild und so weiter - das wird echt süß. Bilder dann wenn alles da ist. Wir freuen uns sehr und Helene bekommt endlich ein tolles Zimmer.

So, und jetzt erst mal Pause und ein wenig mit der Kleinen spielen. Das ist diese Woche leider etwas zu kurz gekommen und wird jetzt nachgeholt.

Vielen Dank an dieser Stelle für die vielen positiven Kommentare zum Blog - direkt hier, oder über Facebook, eMail, Skype oder Whats Ap.
Bitte entschuldigt auch, wenn wir momentan noch nicht zeitnah reagieren und häufig nicht erreichbar sind. Es tut uns leid, aber mit der Zeitverschiebung bekommen wir das tagsüber einfach noch nicht hin. In ein paar Tagen sind wir voraussichtlich deutlich weiter und haben etwas mehr Zeit. Bis dahin drückt uns bitte weiter fest die Daumen, dass alles so einwandfrei funktioniert wie bisher.

Song of the day: Do it von The Boss Hoss

Mittwoch, 22. Januar 2014

Coming to America.... Flug ins Unbekannte

Montag 20.01. - Tag der Abreise.

Morgens zeitig aufgestanden um noch die letzten Dinge zu packen, ein wenig Ordnung in der Wohnung zu machen und nochmal alle Dokumente etc. checken. Wir sind aufgepackt wie eine Karawane - Trolley, Laptoptasche, Wickeltasche, Kinderwagen, Kamera, Babywippe. Und die Koffer sind ja schon weg...
Gewicht ist weit über den erlaubten 8kg für Handgepäck, aber wo wollen die das nochmal prüfen, wenn die Koffer schon weg sind und wir nicht mehr an den Check-In müssen?

Gabi und Norbert hatten uns dann zum Flughafen gefahren (vielen lieben Dank nochmal) und nach einer kurzen aber intensiven Verabschiedung sind wir dann auf direktem Weg durch die Security gegangen. Ging alles sehr gut, aber kostet viel Zeit, weil man alles ein- und auspacken muss (Kinderwagen, Laptop, iPad, Kamera, ...). Wir sind auch direkt um Boarding Gate gegangen, weil ich vom Vortag ja noch eine kleine Hausaufgabe mitgenommen hatte.

Am Boarding Gate trafen wir dann meinen Dad, der für die ersten 2 Wochen mit uns reist.
Mit meinem Transportation Letter bin ich dann zum Schalter um die letzten Formalitäten zu regeln - erst mal lange anstehen, dann eine bemühte aber ratlose Lufthansa Angestellte.... kannte das Teil also auch nicht, versprach aber sich zu kümmern. Gut im Übrigen dass wir so früh die Baby Plätze und Baby Bettchen reserviert hatten - vor mir war eine junge Familie mit 3 kleinen Kindern, die komplett verstreut im Flieger sitzen mussten.... der Flug war nämtlich total overbooked, sogar in der Business Klasse.
Darüber hinaus noch Tags für Kinderwagen und Wippe bekommen und dann ging es recht zügig ans Boarden.... aber nicht für uns, denn wir warteten noch auf den Mann der Homeland Security, der den Brief öffnen sollte. Just in time kam er dann auch, machte ein paar alberne Spässe, fragte mich ein paar Dinge, lobte die gute Vorbereitung und verabschiedete sich mit dem tollen Satz "congratulations on your beautiful child" bei uns. Das hört man gerne *grins* :-)

Der Flug muss ich sagen war absolut okay. Unsere kleine Maus hat das ganz spitze gemacht. Unsere Sorgen wegen Druck bei Start und Landung waren schnell erledigt, weil Sie in der Zeit "gegessen" hat und prima abgelenkt war. Kein Schreien, kein Meckern.... prima. Wie übrigens auch die anderen Kinder im Flieger.
Hier ein kleiner Schnappschuss beim Landeanflug, wo sich Mama und Helene ihr neues zu Haus von oben anschauen....

Frisch gelandet ging es dann durch die Immigration. Mit Baby waren wir natürlich sofort dran. Ich präsentierte auch unseren Transportation Letter und nach ein paar Fragen war alles erledigt - dachten wir.... aber dann mussten wir zur Secondary inspection. Auch da kamen wir sofort dran... prima. Hatten wir mit Dad ja verabredet, dass wir uns gleich am Gepäckband treffen.
Aber da machte Officer Mad Dog uns einen Strich durch die Rechung (er hiess eigentlich Maddox, aber ich habe ihn schnell intern umgetauft....). "It's a very complex process" liess er uns wissen. In seinem Gesicht war pure Verzweiflung zu erkennen. Seine Kollegen lachten immer, als er irgendwas von Baby faselte.... so als ob sie dachten "alder, gott sei dank ging der Kelch an mir vorbei"... Wir haben mitgezählt, weil man ja sonst nicht viel tun kann (Handys usw. sind strikt verboten): 8 mal ist er aus dem Büro gelaufen um irgendwas zu machen. Stempel holen, Blatt kopieren, Manager befragen, etc.! Unglaubliche 90min sassen wir fest. Hoffentlich bleibt mein Dad ruhig, dachte ich nur.
Als wir fertig waren, war im Baggage claim alles leer, keine Menschenseele. Mit unserem Gepäck plus die 3 grossen Koffer mussten wir dann durch den Zoll - ohne Gepäckwagen! Dankenswerter Weise fanden sich 3 sehr nette Mitarbeiter, die sich in ihrem Feierabend auf den Weg nach draussen machten und uns mit dem Gepäck halfen. Der Zöllner hatte dann noch einen Clown gefühstückt und fragte uns, ob wir Lebensmittel dabei hätten "No meat? No Rindfleisch? No Bratwurst?". Ich antwortete "and no Schnitzel". Er lachte und wir waren ready to go. Super, dann endlich würden wir meinen Dad treffen.

Aber nein - nach dem Zoll kommt erst mal der Shuttle train. Hier durfte niemand warten. Mir wurde das immer unheimlicher. Wo würde er nur stecken? Kein Dad weit und breit. Aber immerhin konnte ich mein Handy benutzen. Letztlich habe ich ihn auf seinem deutschen Handy erreicht. Was war passiert? Mangels Info wusste er ja auch nicht, was er tun sollte und welche Rental car company wir gebucht hatten und setzte sich dann einfach ins Taxi, um ins Hotel zu fahren - von Orlando nach Jacksonville..... sind ja nur 150 Meilen.... soll ich jetzt erleichtert sein oder mir noch mehr Sorgen machen? Keine Ahnung nach 10 Stunden Flug und 2 Stunden Bürokratie.... und keine Zeit zum Nachdenken, wir mussten das Auto noch mit dem Shuttle holen.

Als der Shuttlebus kam war dieser mit unserem Gepäck dann auch voll. Gut, dass keine anderen Gäste da waren, sonst hätten wir glaub ich ein Problem gehabt.
Haben dann unser Auto bekommen, einen fast neuen Chevi Suburban (bild folgt). Das ist ein 7-Sitzer in der Größe eines Leopard II. Irre. Da paßte dann alles gut rein. Baby-Sitz war mit bestellt und kurz darauf brachte ein freundlicher Mitarbeiter einen nagelneuen Sitz mit fester Einbaustation. Tolles Teil, allerdings hatte ich jetzt keinen Bock nach dem anstrengenden Trip noch mitten in der Nacht die Gebrauchsanweisung durchzulesen. Auf Nachfrage kam ein weiterer Mitarbeiter (denn der erste entschuldigte sich, denn er habe noch keine Kinder und wisse auch nicht wie das geht) der uns das dann wunderbar erklärt hatte und sogar aufgebaut hat. Service wird hier eben groß geschrieben, das muss man schon sagen.

Die Fahrt nach Jax war dann recht entspannt. Lediglich die Müdigkeit machte mir mit der Zeit zu schaffen. Die kleine Maus hat das mal wieder perfekt hinbekommen und uns das Leben echt leicht gemacht. Da kann man auch bedeutend anstrengendere Babies haben. Sie ist halt ein Goldstück :-)
Im Hotel angekommen waren wir dann froh - Dad war auch schon da, nach seiner längeren Taxifahrt. 
Das Hotel hat uns wiederum positiv überrascht so dass wir erledigt und müde in die Betten gefallen sind.
Was habe ich mich auf die bequemen Boxspring-Betten gefreut, nachdem wir die letzten 4 Monate auf so ollen Dingern gepennt haben, dass uns beiden schon der Rücken schmerzte....

Ich kann gar nicht sagen, was einem nach so einem Trip alles durch den Kopf ging. Obwohl für sich genommen nichts wirklich schief gelaufen war, fühlten wir uns, als wenn nichts geklappt hätte. Irgendwie komisch, aber am nächsten morgen sieht die Welt bestimmt schon wieder anders aus..... sind immerhin 20 Grad angesagt.

Song of the day: Coming to America - The System (Sondtrack aus dem Film "der Prinz aus Zamunda")

Sonntag, 19. Januar 2014

Die letzte Woche.... ready for takeoff

Die letzte Woche war anstrengend....

Wir haben uns sogar einen kleinen Stundenplan gemacht, um alle Termine und Dinge, die wir vor hatten, zu schaffen.

Angefangen von Arztterminen, Zahnarzt, Frisör und die große Vorsorgeuntersuchung für Helene. Sehr erleichtert waren wir, als bei der U4 alles in Ordnung war und die kleine Maus die Impfung auch gut vertragen hat. Annika hat ihr neue, stylische Brille bekommen und hat jetzt voll den Durchblick :-)

Wir haben viel geräumt, ausgemistet und sortiert - aber Hauptbeschäftigung war Verabschiedung von Freunden, Kollegen und Familie. Eine emotional sehr intensive Zeit, die uns aber nochmal gezeigt hat, wieviel liebe Menschen wir in unserem Leben haben, die an uns denken und für uns da sind, wenn wir Sie brauchen.
Besonderes Highlight war das Abschiedsgeschenk von Annikas Cousine Casandra, die uns eine wunderschöne Überraschung in Form eines Tagebuchs mit unserer gemeinsamen Zeit gemacht hat. Wir waren beide sehr gerührt und haben uns riesig gefreut.

Vielen lieben Dank auch an die vielen Einladungen zum Essen, wo wir noch in den Genuß einiger Spezialitäten kamen, die wir so schnell nicht mehr bekommen werden. Ich sag nur Kohlroulade, Rindsroulade, Tortellini, Schnitzel. Wir waren sogar noch zwei mal Sushi essen, weil wir eh in Frankfurt unterwegs waren (obwohl wir in Jacksonville einen top Sushi Laden kennen).

Die letzten drei Tage waren dann natürlich geprägt vom Kofferpacken. In weiser Voraussicht hatte ich ja schon bei eBay Karton bestellt im Format 120x60x60 - denn mit drei Koffern würden wir sicherlich nicht auskommen, das stand fest. Das Format sind die maximalen Maße bei DHL und ich dachte mir, nutze ich das aus, weil wir dann etwas flexibler sind, was wir mitnehmen. Gebe auch offen zu, dass ich da zu wenig nachgedacht habe, denn die Größe hat mich - als ich den aufgebauten Karton vor mir hatte - fast erschlagen.
Dann haben wir alles reingepackt und zugeklebt. Vom Nachbarn noch einen Caddy ausgeliehen und Samstag früh zur Post gefahren (danke Siggi für's Leihen - ich weiß ja, du liest mit). Die beiden Damen am Postschalter traf fast der Schlag, denn das Paket passte natürlich weder durch die Paketluke, noch auf den Paketwagen und auch nicht auf die Waage. So, jetzt haben wir ein Problem. Diskussion bzgl. des Gewichts (relevant für den Preis) zwecklos. Also haben wir uns auf einen Kuhhandel eingelassen: wir nehmen drei Kilo raus und dann geht das als 30kg Paket durch. Wir sind ja hartnäckig der Meinung, dass das max. 20kg waren, aber so what.... wir waren gestresst und es war uns ehrlich gesagt relativ latte, Hauptsache das Monster geht auf die Reise - egal wie. Nachdem wir also ein paar Sachen rausgenommen hatten und alles neu verklebt hatten, akzeptierte die Dame das Teil und für schlappe 95 EUR ging das "Päckchen" wie Annika immer sagt auf die Reise. Ich bin mal gespannt, ob das alles so klappt. Genervt und geschwitzt sind wir dann wieder nach Hause.

Das Packen der Koffer verlief nicht weniger anstrengend. Auf Anraten unserer Freunde Alex und John haben wir in jeden der Koffer etwas von Jedem verpackt, falls uns tatsächlich ein Koffer verloren gehen sollte... Penibel auf die 23kg achtend haben wir dann Gegenstand für Gegenstand abgewogen und disktutiert - am Ende diskutiert man über jede Unterhose, krass.... aber am Ende kamen wir irgendwie auf die 69kg für drei Gepäckstücke, aber fragt nicht wie. Gepäckbänder drum gebunden und ab ins Auto.

Dann haben wir auch noch alle Gegenstände, welche verkauft oder verschenkt wurden mit Zetteln markiert, damit Schwiegermutti Gabi weiß, wer welche Sachen später mal abholt. Zusätzlich haben wir noch alles verteilt, was sich irgendwie an den Mann (oder die Frau) bringen liess. Und trotzdem sieht es immer noch so aus, als wäre nix gewesen... Verzweiflung macht sich zwischenzeitlich breit, aber es hilft ja nix. Wird schon noch.

Sonntag abend ging es dann los - Norbert und ich brachten die Koffer zum Airport, denn inkl. Gepäck würden wir morgen gar nicht alle ins Auto passsen. Hat auch gut geklappt und das Gewicht wurde nicht beanstandet. Allerdings gab es etwas Trouble mit dem Visum für Helene - sie hat ja einen Transportation Letter vom Konsulat, aber kein Visum und kein ESTA. Kannte natürlich keiner von der Abendschaltermannschaft der Lufthansa. Aber gut, morgen am Bording Gate wird sich schon jemand damit auskennen. We'll see..... Immerhin habe ich den Family-Schalter benutzt (und das ohne Kind, was mir einen kleinen Anschiss eingebracht hatte) und war sofort dran. Bordingpässe habe ich und ich bin zuversichtlich, dass wir morgen fliegen.



Abend mit Familie ein wenig Abschied gefeiert und mir eine Flasche von meinem besten Wein aufgemacht. Jetzt nochmal alles Sacken lassen und ein paar Kleinigkeiten räumen.... und dann irgendwann in die Falle.
Das nächste Mal melde ich mich dann aus den Staaten. Bis dahin, take care..... meet you in Jax :-)

Song of the Day - Niemals geht man so ganz - Trude Herr




Freitag, 17. Januar 2014

Die 10 häufigsten Fragen .... Teil 1

Good morning,

TGIF ! (= thank god it's Friday)

Der Abflug rückt immer näher, doch dazu mehr in einem eigenen Beitrag am Wochenende...

Heute habe ich mal den ersten Teil der 10 häufigsten Fragen zusammengestellt, die ich zu unserem Projekt im Laufe der letzten Monate am häufigsten beantwortet habe....

1) Wird man euch auf VOX bei "Goodbye Deutschland" sehen?
Nein. So viel Geld könnten die uns gar nicht zahlen..... Außerdem ist man als halbwegs organisierter Mensch eher uninteressant. Da wir auch nicht planen ein Geschäft zu eröffnen und keine Publicity benötigen, lassen wir das mal lieber....

2) Habt ihr schon eine Wohnung?
Theoretisch ja. Wir haben ein Apartment reserviert. Das ist ganz praktisch, denn wir konnten für schmales Geld ein Apartment reservieren. Wenn wir es nicht nehmen verlieren wir nur die Reservierungsgebühr von 200$, ansonsten wird das auf die Miete angerechnet. Die Anlage sieht sehr schön aus im Internet, aber wir möchten es natürlich erst mal live und in Farbe sehen. Vorher unterschreiben wir nichts. Von daher wie ich finde ein guter Deal, das mir 200$ allemal wert ist.

3) Was nehmt ihr an Möbeln mit?
Nichts, nothing. Ganz einfach.
Aus meiner Sicht macht das auch überhaupt keinen Sinn, weil es erstens eine Menge Geld kostet und uns zweitens ziemlich einschränken würde. Schaut man sich mal den Standard-Grundriss in USA an, kann man unsere wuchtigen Sofa- und Couchgarnituren häufig gar nicht stellen. Schlafzimmerschränke sind i.d.R. begehbar, also kein Stellplatz vorgesehen. Betten haben andere Maße und daher ist es nicht ratsam ein deutsches Bett mitzubringen. Waschmaschine und Trockner sowie Küchengeräte sind bereits im Apartment. Alles was einen Stecker hat ist sowieso wegen der Stromspannung ungeeignet. Außerdem ist Elektronik in USA m.E. meinst deutlich günstiger. Bleibt noch Esszimmer - und dafür den ganzen Aufwand? Nein danke, das lassen wir mal lieber und holen uns vor Ort was passendes.
Sehen vielleicht nicht alles so, aber Möbel kaufen ist doch auch was schönes, v.a. wenn dann endlich mal alles zueinander passt.

4) Kennt ihr schon jemanden vor Ort?
Nicht wirklich. Ortenca, unsere Bankberaterin bei der Bank of America, weil wir mit ihr damals im Mai 2013 unser Konto eröffnet hatten und ich mit ihr immer mal ein paar Fragen via eMail geschickt hatte.
Ansonsten kennen wir niemanden dort und haben auch keine Verwandschaft o.Ä. dort drüben.

5) Denkt ihr nicht dass ihr irgendwann Heimweh bekommt?
Doch, sicherlich werden wir das. Wäre auch irgendwie komisch, wenn man das nicht hat. Aber ich kann noch überhaupt nicht abschätze, wann das sein wird und wie schwer - und für wen von uns das dann stärker auftritt. Aber darauf kann man sich auch vorbereiten - als Familie stark sein und zusammenhalten. Sich an den schönen Dingen vor Ort freuen und sich diese Dinge auch bewußt machen. Kontakt in die Heimat halten - mittels Skype ist das ja relativ einfach und kostenlos. Und so blöd es klingt, aber sich natürlich auch überlegen, warum man das alles macht und vielleicht auch mal an die Dinge denken, die einem hier nicht gefallen haben. Wird schon werden..... wie gesagt, wissen tun wir es nicht, aber wir nehmen es wie's kommt und versuchen es best möglich zu handhaben. Hat ja keiner gesagt, dass alles easy und einfach wird....

To be continued.....
Lest in den nächsten Tagen Teil 2 unserer Top 10 der häufigsten Fragen....

Song of the day: Heimweh - Freddy Quinn

Freitag, 10. Januar 2014

Termine, Termine, Termine

So, nun ist die erste Arbeitswoche in der Elternzeit rum und ich muss sagen, dass Eltern sein ganz schön anstrengend sein kann...

Die letzte Woche war geprägt von Verabschiedungen und Terminen, die man vor so einer großen Reise noch erledigen muss/möchte. Arzttermine, Frisör, etc. - was man (bzw. Frau) halt so braucht.

Montag waren wir erst mal am Konsulat um für die kleine noch den notwendigen Transportation Letter zu besorgen. Termin war um 10 Uhr - na bravo, also voll durch die Berufsverkehrszeit - und das am ersten Tag in der Elternzeit, wo ich endlich mal nicht nach Frankfurt ins Büro musste....
Gott sei Dank waren noch Ferien und der Verkehr war weitaus weniger tragisch als befürchtet. So waren wir auch schon recht zeitig dort, doch die Schlange war vom Wartehäuschen bis zur Strasse.
Wir uns also erst mal in Ruhe startklar gemacht (das dauert ja jetzt immer ein wenig länger mit Kinderwagen usw.) und Richtung Schlangenende orientiert. Das schöne war, dass die lange Schlange nur für Visa war, wir hatten aber einen Termin für einen Transportation Letter - also kurzerhand an die deutlich kürzere Schlange gestellt, welche für uns nach meiner freien Interpretation die Richtige gewesen sein müsste.
Sofort kam der Wachmann um die Ecke und ordnete alle vor uns in der Schlange an, zurückzutreten um die Herrschaften mit dem Baby vorzulassen. Wow. Schon waren wir dran. Neben der Wartenummer bekamen wir dann gleich eine Priority Karte für den Security check in. So ein Baby im Wagen hat manchmal schon Vorteile.... Der Rest waren dann nur Formalitäten und Warterei. Am Ende waren wir nach einer Stunde fertig und haben uns zur Belohnung noch das neue Einkaufszentrum an der Messe angeschaut. War ein netter Vormittag.

Dienstag haben wir dann erst mal mit Arzttermin und Behördengängen gestartet, um anschliessend mit der Oma zu frühstücken und anschliessend ins MTZ zu fahren. Wenn das zeitlich klappt wollten wir noch eine Brille für Annika besorgen, wer weiss wann und wie wir in USA dazu kommen. Da die Oma auch eine neue brauchte haben wir das alles miteinander verbunden. Haben auch was schönes gefunden - Bild gibt's dann später mal, wenn die Brille da ist. Mit einer Bratwurst auf die Hand ging's dann wieder nach Hause - auch hier gilt: wer weiß wann's das wieder mal gibt....

Am Abend war dann Fehlervermeidungsunterricht für Auswanderer angesagt, oder besser: meine Lieblingssendung Goodbye Deutschland mit Special und Doppelfolge - der Abend war gerettet.

Weitere Highlights diese Woche waren die Verabschiedung von einigen lieben Menschen. Patentante Steffi ist in den Urlaub abgereist und hat sich noch vorher verabschiedet. Aber auch einigen netten Freunden haben wir schon mal goodbye gesagt.
Besonders schön war auch das Frühstück mit Jessi - die Mädels haben ein tolles Bild mit Helene's Füsschen gemacht. Hier mal ein Eindruck - wenn auch nur ein Zwischenstand. Das fertige Bild zeigen wir euch dann, wenn es an Ort und Stelle im neuen Zimmer hängt...


Positiv zu erwähnen ist auch, dass diese Woche die Verkäufe über eBay und Kleinanzeigen recht erfolgreich waren. So konnten wir noch ein paar übrige Dinge zu Geld machen wie unsere alten Singstar Spiele oder auch meinen heiss geliebten ION Blockrocker. Aber mitnehmen is' nicht mehr...

Was uns im Übrigen sehr freut ist die Tatsache, dass unsere Skype Kontaktliste sich nach und nach füllt. Es ist einfach eine super Sache über Kontinente hinweg miteinander zu kommunizieren und in Kontakt zu bleiben - und das in Bild und Ton. Damit haben wir die letzten Tage auch noch die ein oder andere Stunde vor dem Rechner verbracht.

Jetzt steht erst mal das Wochenende an - auch hier stehen wieder ein paar Goodbyes und Farewell Termine für uns an. Euch allen die besten Wünsche zum Wochenende und bis zum nächsten Mal.

Song of the day: Friends will be Friends von Queen

Sonntag, 5. Januar 2014

Ein Ende und ein Anfang

Leute, zunächst mal herzlichen Dank dass so viele von euch auf den Zug aufgesprungen sind und unser Abenteuer verfolgen wollen. Vielen Dank auch für die vielen positiven Kommentare im Blog, auf Facebook und natürlich in Natura - hat mich wirklich riesig gefreut.

Was ist passiert in den letzten Tagen?

Ein zweifaches Ende - zum Einen habe ich den Firmenwagen abgegeben (zugegeben schon am 30.12.) und somit sind wir ohne eigenes Auto ins neue Jahr gestartet. Damit wir auch die letzten 3 Wochen in Germany mobil sind, habe ich uns einen Mietwagen besorgt. Da wir viel mit Kinderwagen, Maxi-Cosi usw. unterwegs sein werden dachte ich, nimmste was großes damit auch alles Platz hat. Gesagt getan - habe also die Klasse IVMR gebucht (Beispielfahrzeug lt. Sixt-Homepage VW Touran). Beim Abholen dann die Ernüchterung: zählt doch glatt die Mercedes B-Klasse in dieselbe Kategorie. Meines Erachtens ein absoluter Witz, aber nach Inspektion des Kofferaums ging das gar nicht. Auf die Frage nach etwas größerem hat man mir dann noch einen VW Tiguan oder gegen deutlich mehr Aufpreis einen Audi A4 angeboten. Moment mal - den A4 habe ich ja eben abgegeben und auch der war eigentlich eine Nummer zu klein mit Kind und Kegel. Also fiel die Wahl auf den Tiguan. Sah mir zunächst auch etwas knapp aus, erweist sich inzwischen aber als ein absoluter Top-Wagen. Sehr komfortabel aufgrund der Höhe. Toller Wagen, das geniessen wir jetzt bis zum Abflug.... Ist aber übrigens sogar eine Kategorie höher als IVMR, was ich nicht ganz verstehen kann, weil der Touran ja noch deutlich größer gewesen wäre, aber nun gut....

Ende Nummer zwei war dann mein letzter Arbeitstag an diesem Freitag. Geniessen konnte ich das nicht so wirklich, weil ich tatsächlich noch Termine wg. Übergabe hatte und auch bis zur Abgabe noch einiges gerödelt habe. Dann aber war noch der erhebende Moment als ich meine IT zurückgegeben habe. Die Verabschiedund lief ganz human ab, weil ich ja versprochen habe, nochmal mit Annika und der Kleinen vorbeizukommen. Das steht noch aus und wird auch gemacht. Versprochen!
So richtig realisert habe ich es noch nicht, deshalb kann ich auch noch schlecht etwas über die Gefühlswelt sagen.... vermutlich kommt das erst wenn am Montag alle anderen wieder in die Arbeit gehen und ich im Bett liege und den Verkehrsfunk auf HR3 höre....
Ein anderer Grund ist auch, dass ich jetzt zwar in Elternzeit bin, der Stressfaktor aber erst mal nicht nachlässt, weil wir ja am Wochenende die Taufe unserer kleinen Maus hatten.

Damit sind wir auch beim "Anfang" aus der Überschrift.
Donnerstag und Freitag waren eben auch stark geprägt von den Vorbereitungen auf die Taufe und die dazugehörige Feier, die wir im kleinen Familienkreis vorgesehen hatten. Solche Momente sind immer ein besonderes Highlight, weil meine Familie dazu extra aus Wien bzw. München anreist. Ich weiss das sehr wohl zu schätzen, wieviel Aufwand und Anstrengung das ist, so eine lange Strecke für 1 oder 2 Tage auf sich zu nehmen - insbesondere wenn man keine 20 mehr ist. Umso größer war die Freude, als mein Dad mit Frau und meinem Bruder ankamen. Das haben sich dann auch die Schwiegereltern nicht nehmen lassen und so hatten wir einen schönen Abend. Danke Papa für die Einladung :-)

Ein wenig Aufregung gab es noch wegen dem Paket mit der Deko für die Feier - war es doch für Freitag avisiert. So ab 16 Uhr ging uns ganz schön die Düse und wir malten uns schon aus, wie wir am nächsten Morgen los machen um Ersatz zu kaufen. Tatsächlich kam der Paketbote dann um kurz nach 18 Uhr - ich hätte ja nie mehr daran geglaubt, aber lass mich ja immer wieder gerne eines Besseren belehren.

Samstag kam dann noch der Münchner Teil mit Tante, Cousine und Freund und wir waren komplett. Die Maus war zuckersüss in ihrem weißen Tauf-Outfit und hat die Zeremonie auch sehr brav und ohne großes Murren über sich ergehen lassen. Pfarrer Marcelinus aus Kamerun - der in Vertretung die Taufe durchgeführt hatte - sorgte mit seiner besonders gelassenen Art immer wieder für den ein oder anderen Schmunzler und unsere Gesangseinlagen waren auch nicht unbedingt konform mit den Tönen des Orgelspielers (um es mal vornehm auszudrücken) - aber dennoch war es ein toller Moment und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Traurig war einzig die Tatsache, dass meine Schwester krank in Wien zurückbleiben musste und nicht dabei sein konnte. Wir holen das nach bei nächster Gelegenheit.
Vielen Dank an dieser Stelle an alle für die Tollen Geschenke im Namen von Helene, insbesondere den Paten, die sich tolle Sachen überlegt hatten und Helene auch ein paar sehr rührende Zeilen hinterlassen haben. Danke, danke, danke.
Als besondere Ehre empfanden wir den Besuch des amerikanischen Ehemanns unserer Patin Simone, der Helene zu Ehren seine Gala-Uniform angezogen hatte. Es hat uns sehr gefreut, außer dass er damit der Hauptperson fast die Show gestohlen hätte....

Die anschliessende Feier im Zillertal (das ist die Gaststätte der Schwiegereltern - also nein, wir sind nicht nach Österreich gefahren) war sehr gelungen. Tolles Essen und tolle Deko. Danke Gabi, Norbert und Annika - habt ihr spitze gemacht.
Last but not least aber das Highlight der Feier - die Tauftorte. Die sah nicht nur klasse aus, sondern schmeckte auch noch hervorragend - und das sage ich als jemand, der eigentlich Torte nicht so gerne mag.






Den Sonntag haben wir dann mal einfach ruhig angehen lassen. Meine Family kam nochmal zur Verabschiedung, denn außer meinen Dad sehen wir alle erst mal für längere Zeit nicht. Schon ein wenig traurig, aber wir freuen uns einfach schon auf das nächste Wiedersehen, wann und wo es auch immer sein wird. Im Herzen haben wir ja immer alle dabei :-)

Bis demnächst, euch noch einen schönen Sonntag!

Song of the day: He's got the whole world in his hands (Helene's Tauflied in der Kirche)

Mittwoch, 1. Januar 2014

Neues Jahr, neues Glück, neuer Blog...

Zunächst wünsche ich allen die diesen Blog lesen ein frohes und gesundes neues Jahr 2014. Es wird ein fantastisches Jahr, da bin ich mir sicher.

Herzlichen Willkommen auf meinem neuen Blog "Adventure in America", den ich heute feierlich zum Start des neuen Jahres eröffne.

Wozu dieser Blog?
Ganz einfach, es gibt eine Menge Gründe, warum ich die bevorstehenden Ereignisse gerne aufschreiben, kommentieren und teilen möchte. Zum Einen weil auch ich im Vorfeld sehr viel interessante und nützliche Informationen aus zahlreichen Blogs zum Thema Leben im Ausland aufgesogen habe und jedem einzelnen super dankbar war, dass er oder sie die Erlebnisse aufgeschrieben haben.

Zum Anderen als schöne Hinterlassenschaft für später, um unserer kleinen Tochter einmal aufzuzeigen, wie ihre Eltern damals die Weichen für ihr zukünftiges Leben gestellt haben.

Und zu guter Letzt, weil mich so viele Freunde, Bekannte, Kollegen und Nachbarn gefragt haben, ob ich nicht regelmässig Bilder schicke oder eMails schreibe - da liegt das Bloggen ja nahezu auf der Hand.

Worum geht es?
In diesem Blog wird es darum gehen, wie wir als kleine Familie den Schritt in ein neues Leben wagen möchten und wie es uns auf dieser Reise ergeht. Unser Abenteuer führt uns Richtung America (von hier ab und für immer verwende ich immer die amerikanische Schreibweise, auch wenn der Blog auf Deutsch ist) wo wir ab Ende Januar erst mal im Rahmen unserer Elternzeit einen "Probeaufenthalt" über mehrere Monate machen möchten und wenn uns das gefällt, gerne später mal in eine permanente Relocation überführen möchten. Mehr dazu schrittweise in den nächsten Tagen...
Selbstverständlich werde ich auch ein wenig aus der Vergangenheit nacharbeiten und immer wieder eine kleine Rückblende machen, wie die Dinge so entstanden sind.


Und last but not lease - wer schreibt hier eigentlich?
Nun wer ich bin läßt sich unschwer am Profil ablesen. Aber zu mir gehören natürlich noch meine liebe Ehefrau Annika und unsere kleine Tochter Helene, die inzwischen stolze 12 Wochen alt ist.
Wir freuen uns, wenn ihr euch ein Stück weit mit auf unsere Reise begebt.
Ich freue mich über euer Feedback - egal ob in Form von Lob oder Kritik.

Auf ein spannendes neues Jahr 2014 mit vielen Erlebnissen und aufregenden Momenten!

Und wie sich das für einen anständigen Blog gehört, hier der Song of the day: "Final Countdown" von Europe....
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