Montag, 10. August 2015

Wir haben uns getrennt!

Traurig aber wahr - nach langem hin und her haben wir festgestellt, dass es so nicht mehr weitergeht. Deshalb haben wir uns enschieden, getrennte Wege zu gehen und unseren geliebten Kia Sorento zu verkaufen bzw. gegen ein neues Fahrzeug einzutauschen.

Es ist einfach doch so, dass wir mehr Platz benoetigen und auch nach ein paar Features auf der Suche waren, die uns vorher nicht so bewusst waren.

Nach einigem Vergleichen und Testfahren haben wir uns dann fuer einen Mini Van von Toyota entschieden. Grosser Vorteil fuer uns ist einfach die Flexibilitaet, da wir die Sitze hinten rausnehmen koennen wenn wir etwas grosses transportieren muessen. Daneben haben wir aber auch Platz fuer 7 Personen und trotzdem noch einen passablen Kofferaum. Letzteres war auch das Hauptproblem bei allen SUVs die wir uns angeschaut haben. Die gibt es alle mit 3. Sitzreihe, aber dann ist eben jegliche Ladeflaeche weg. Ausser du kaufst einen ganz Grossen - aber dann ist man halt mal schnell bei 60k aufwaerts.

Besonderes Feature ist der Allrad (AWD) Antrieb, der es uns jetzt ermoeglicht, an vielen Zufahrtsrampen den Strand direct mit dem Fahrzeug zu betreten. Gerade mit Kind und ganz viel Krempel (Strandzelt, Cooler, Spielzeug, Stuehle, Decken, Schirm, etc.) ist das schon ein enormer Vorteil und sehr viel Convenience. Und so hat es sich auch ergeben, dass ich den ersten Strafzettel in USA erhalten habe. Ich bin doch tatsaechlich am Strand (also auf dem Sand) mit 18mph gemessen worden, statt den erlaubten 10mph. Dafuer ist mir der Officer aber mit Blaulicht und allem tam tam nachgefahren. Wie man es aus dem TV kennt - Haende ans Lenkrad und immer schoen "yes Sir" sagen ;-)

Der Spass war am Ende halb so schlimm - es gab kein eigentliches Ticket sondern nur eine Ordnungswidrigkeit und eine Strafe von 53$. Viel gegen die deutschen Preise fue vergleichbare Vergehen, hier aber wohl recht guenstig (was ich mir so sagen habe lassen).

Auf jeden Fall sind wir sehr gluecklich und zufrieden mit dem neuen Gefaehrt. Fahert sich wie ein Bus, aber total komfortabel und sogar mit Sonnendach.
Damit sind wir jetzt aber fuer die naechsten Jahre ausgestattet.

Der Kauf life uebrigens wieder so ab wie beim letzten Mal - der Verkaeufer pendelt zwischen Kunde und seinem Manager und man feilscht hin und her bis man sich halt einig wird.
Nur waren wir dieses mal etwas besser vorbereitet und informiert. Dabei hilft Kelly Bluebook fuer den trade in Wert (sowas wie Schwacke Liste in Deutschland) und Truecar fuer den Kaufpreis - eine Webseite wo man sieht wieviel im Durchschnitt fuer das Fahrzeug bezahlt wird im Staat. Den Rest konnten wir bequem per 0% Finanzierung erledigen - guenstig und hilft uns auch unsere credit history zu verbessern.

Unser Verkaeufer war auch sehr gut und hat uns sehr gut beraten und unterstuetzt. Nachdem das Auto in der gewuenschten Farbe und Spezifikation nicht vor Ort war hatte es ein paar Tage gedauert, aber sie haben unser Auto dann aufgetrieben und fuer uns besorgt. Dazu tauschen die Haendler im Prinzip Neuwagen die sie auf dem Hof haben. So bekommen wir unser Wunschfahrzeug und der andere Haendler eben ein Fahrzeug was er denkt, dass er gut verkaufen kann.

Hier noch ein Schnappschuss nach der Schluesseluebergabe:


Song of the Day: Cruisen - Mssive Toene

Mittwoch, 22. Juli 2015

18 Monate Jacksonville, 18 Monate Abenteuer in Amerika

Ein kleines Fazit:

Wir fuehlen uns sehr wohl dort, wo wir gelandet sind und unser gesamtes Projekt Amerika ist bis jetzt voll aufgegangen.

Unser Leben ist aufregend, abwechslungsreich und bietet uns noch so viele Moeglichkeiten, die sich gar nicht alle so spontan aufzaehlen lassen.

Was hat sich fuer uns in dieser Zeit veraendert?

Eine ganze Menge: zunaechst haben wir mehr Zeit zusammen als Familie, da der Arbeitsweg deutlich kuerzer ist und die Verkehrssituation in Jacksonville relative entspannt ist. Diese gemeinsame Zeit koennen wir hier auch viel effektiver nutzen, da uns das Wetter viele Moeglichkeiten dazu gibt. Das hat auch dazu gefuehrt, dass wir aktiver sind, mehr draussen und mehr in Bewegung.

Wir versuchen mindestens 2x die Woche Sport zu machen und auch sonst mindestens einmal am Abend etwas schoenes wie einen Strandspaziergang, einen Einkaufsbummel oder einfach nur gemuetlich grillen.

Seit wir das Haus haben konnten wir auch viele neue Bekanntschaften in der Nachbarschaft machen. Besonders nett ist es mit unseren direkten Nachbarn, weil die einen kleinen Sohn haben, der nur einen Monat juenger ist als Helene. Die beiden fangen langsam an, miteinander zu spielen und so ist es auch oft Abends so, dass wir in einer unserer beiden Einfahrten stehen, reden und den Kindern beim spielen zuschauen.

Beruflich ist auch alles weiterhin am Laufen, Jacksonville ist nach wie vor ein wachsender Standort und innerhalb des Konzerns viel beachtet. Das locale Management legt viel Wert auf einge eigene Identitaet hier in Jax und foerdert networking durch zahlreiche Events, an denen ich mich mehr und mehr auch beteilige. So zum Beispiel letzte Woche ein Speed-Networking Event mit vielen wichtigen Entscheidnugstraegern oder naechsten Monat ein gesponsortes Golf-Outing an einem der schoensten Plaetze in der Gegend.

Last but not least haben wir auch ausserhalb der Nachbarschaft viele liebe Menschen kennengelernt und uns einen sehr netten Freundeskreis aufgebaut. Wir sind hauptsaechlich am Grillen, weil das einfach, entspannt, lecker und mit den Kindern unkompliziert ist.

Wie ihr seht, soweit hier alles gut. In Kuerze wieder mehr mit spezielleren Themen.

 

Song of the day: Living in America – James Brown

Freitag, 10. Juli 2015

Ja sie leben noch!

Hallo Freunde und Leser unseres Blogs - und damit die Frage gleich beantwortet ist: ja, wir leben noch, alles gut und wir sind noch immer da wo wir uns das letzte Mal gelesen haben....

Es ist etwas Zeit vergangen, was ich daran gemerkt habe, dass ich im Deutschland Urlaub mehrfach angesprochen wurde, dass ich mal wieder bloggen muss. Und siehe da - der letzte Post stammt doch tatsaechlich aus April... irre wie die Zeit vergeht.

Kurzer wrap up, bevor es zu unserer ersten Deutschland (und Austria) Reise seit der Auswanderung geht:
Es war viel los bei uns, angefangen von Besuch aus Deutschland, Arbeit in und am Haus, der Suche nach einem Kindergartenplatz und last but not least den relativ spontanen Entscheidungen ein anderes Auto zu suchen sowie eine Augen-Laser OP zu machen. Dazu sicherlich demnaechst mehr, denn ich nehme mir fest vor, wieder etwas mehr und regelmaessiger zu schreiben.

Am 15.6. war es dann soweit und mein erster Deutschland Besuch seit 1,5 Jahren stand an. Annika war mit Helene ja im Februar schon mal 2 Wochen und nun stand der Plan, mit der ganzen Familie zu fliegen. Wir haben Delta genutzt von Jax ueber Atlanta nach Frankfurt. Da Helene noch keine 2 Jahre ist konnten wir sie relativ guenstig mitnehmen, allerdings auf dem Schoss, nicht mit eigenem Sitz. Ist schon anstrengend fuer ein kleines Kind, so eine lange Reise, aber die Maus hat das wie immer toll gemacht.
Ich habe dann erst mal eine Woche aus dem Frankfurt Office gearbeitet waehrend Annika mit Helene Freunde und Familie besuchen konnte. Abends habe ich mich dann entsprechend dazugesellt, aber da wir nur eine Woche waren, habe ich entsprechend wenig geschafft. Von daher Entschuldigung an alle, bei denen ich mich nicht gemeldet habe - ehrlich gesagt habe ich das so gut wie ueberhaupt bei niemandem getan, weil ich einfach kaum Freizeit hatte.
Die restliche Zeit haben wir dann in Wien (bzw. Guntramsdorf) verbracht bei meinem Dad. Bei traumhaftem Wetter hatten wir eine tolle Zeit und konnten Helene mit ihren beiden Cousinen Anna und Sofia bekannt machen. Fuer Annika und mich sprangen auch noch 2-3 Nachmittage freie Zeit raus, was auch mal sehr schoen war.

Wo der deutsche Tourist in USA die Outlets stuermt und Hilfiger & Co. leer kauft haben wir die US Resident Tour gemacht - dm und REWE. Ihr glaubt gar nicht, wie erfuellend so eine Stunde in einem dm Drogeriemarkt sein kann. Es gibt einfach so viele Produkte, die man in USA entweder nur sehr schwer findet und dann meist auch noch sehr teuer. Beispiel gefaellig: AXE Spruehdeo, Preis in D 2,79 EUR - Preis in USA 6,49$.
Auch im REWE war es mal wieder beeindruckend zu sehen, wie billig bestimmte Lebensmittel in D sind. Vor allem die Milchprodukte.... vom Suessigkeiten-Trip sind wir gott sei dank runter, da haben wir ueberhaupt nichts gekauft. Die Hanuta und Duplos essen bei uns meist nur die Deutschen Besucher ;-)

Ich denke die Frage, die viele interessiert ist - wie sieht man die alte Heimat, wenn man 1,5 Jahre woanders gelebt hat?

Dazu einfach ein paar Dinge, die mir persoenlich so aufgefallen sind:
- man ist laenger damit beschaeftigt, einen Parkplatz zu suchen als einzukaufen bzw. das zu machen fuer das man den Parkplatz braucht
- Strassen sind i.d.R. nur einspurig, hat man eine lahme Ente vor der Nase hat man Pech
- die Zahlungsmittelakzeptanz eines Fahrkartenautomats gleicht einer Lotterie und 18 EUR Wechselgeld in Muenzen suckt wenn der Geldbeutel kein Muenzfach hat
- wenn man in der Eisdiele ein Eis in der Waffel kaeuft und sich dann an einen Tisch setzt, fliegt man aus dem Laden, obwohl man eigentlich zahlender Kunde ist
- keine Klimaanlage zu haben bei 35C suckt
- es gibt einfach kein schoenes deutsches Wort fuer sucken ;-)
- Oeffentlicher Nahverkehr - eine laengst vergessene Verkehrsoption in deutschen und oesterreichischen Grosstaedten
- auf die Bahn ist Verlass - obwohl ich nur 5 Tage Bahn gefahren bin, hatte ich einen schoenen 40min Aufenthalt im schoenen Roedelheim ohne auch nur den Hauch einer Durchsage
- ohne Regenschirm aus dem Haus zu gehen, selbst bei schoenstem Wetter, ist keine gute Idee - sofern man nicht nass werden moechte
- obwohl man fuer jedes Wetter etwas dabei hat / besitzt, hat man immer das Falsche an
- obwohl der Fernseher aus ist kann man sich nicht sicher sein, dass einem Kai Pflaume ueber den Weg laeuft (bzw. im Viaker gefahren wird)
- ein Sackerl (deutsch Tuete) fuer Lebensmittel musst du bezahlen, ein Sacherl fuers Kackerl (deutsch Hundekot) gibts gratis - klare Prioritaeten wuerde ich sagen
- Saturn-Verkaeufer arbeiten nur auf Zuruf und verkaufen auch nur, wenn gerade nix anderes zu tun ist

So und wer mich kennt, der weiss obiges einzuordnen und wer mich nicht kennt: da ist der ein oder andere kommentar ironisch gemeint ;-)

Was haben wir am Meisten genossen?
- Helene konnte mit den jeweiligen Grosseltern Zeit verbringen und auch den Rest der Familie kennenlernen (bewusst)
- Mama und Papa durften mal ein paar Stunden wieder Annika und Simon sein
- Heuriger, Wein, Radler, Haselnuss-Schnaps
- Durch die Innenstadt schlendern
- dm und REWE (bzw. BIPA und BILLA)
- diverse Delikatessen (Weisswurscht, Breze, Doener, Kaiserschmarrn, Wiener Schnitzel, geroestete Knoedel, Brotzeit)

Ein besonderer Dank gilt unseren Familien, die es uns sehr einfach gemacht haben diesen Trip zu gestalten. Wir hatten immer ein Auto zur Verfuegung inkl. Kindersitz, es gab Hochstuehle, gutes Essen und viel gemeinsame Zeit. Toll war auch dass wir bei Kai und Ann's Hochzeit dabei sein durften und so viele Familienmitglieder auf einmal treffen konnten und auch der Besuch meiner Tante und Cousine, die extra von Muenchen nach Wien gekommen waren, hat uns sehr geruehrt.

Mal sehen, wann wir uns das naechste Mal sehen....




In diesem Sinne - have a good one!

Song of the day: Koenig von Deutschland - Rio Reiser

Dienstag, 7. April 2015

Fruehjahrserwachen

Der Fruehling kehrt ein in Jacksonville - wobei es vielmehr ein Sprung vom Winter in den Sommer zu sein scheint. Jedenfalls liegen wir anfang April gerade so um die 30 Grad, mal mehr mal weniger.

Was hat sich so getan in letzter Zeit? Irgendwie nicht viel und doch eine Menge.

Vor allem moechte ich heute mal etwas ueber das Leben in einer Community erzehlen.
Ich hatte ja vor einiger Zeit schon mal was zum Thema Freundlichkeit der Menschen geschrieben und dass wir uns im Apartment nicht so richtig wohl gefuehlt hatten, weil die Anonymitaet under den Nachbarn so hoch war.

Als wir im September in unser Haus gezogen sind haben wir vor allem die abendlichen Spaziergaenge mit Kind genutzt, um uns bei den Nachbarn vorzustellen. Diese sitzen in der Regel bei schoenem Wetter im Campingstuhl vor der Garage und beaufsichtigen ihre Kinder beim Spielen.
In der Tat, die Meisten sitzen nicht im Garten in Ruhe sondern an der Strasse, wo die Kinder Fahrrad fahren, Skateboard oder Basektball spielen.

Zu dem Zeitpunkt waren gegenueber von uns noch 3 Haeuser im Bau und neben an das Haus wurde ca. 4 Wochen nach uns verkauft.
Also dachten wir auch, dass sich die neuen Nachbarn dann irgendwie ensprechend bei uns mal vorstellen. Pustekuchen....

Ueber den Winter waren wir in der Tat etwas angekratzt, da sich niemand wirklich um uns zu scheren schien - nicht dass wir uns da jetzt sonderlich viel draus machen wuerden, aber der Traum war eigentlich schon immer, nette Nachbarn mit Kindern zu haben wo man ueber die Zeit ein gutes Verhaeltnis aufbauen kann.

Tatsaechlich hatten die lieben neuen Nachbarn uns lange Zeit ignoriert.
Aber seit nun der Fruehling (oder Sommer oder wie auch immer) eingekehrt ist hat sich alles um 180 Grad gedreht.

Zunaechst kamen unsere direkten Nachbarn (welche das Haus nebenan gekauft hatten) auf uns zu, stellten sich vor und sind seitdem staendig vor dem Haus anzutreffen. Sie haben einen Sohn der nur einen Monat juenger ist als Helene.... das koennte tatsaechlich so ein erster Sandkastenkammerad fuer Helene warden. Und ich muss sagen, obwohl anfangs total ignoriert und zurueckgezogen, scheint das jetzt ploetzlich anders zu sein.

Auch andere Nachbarn haben wir kennengelernt. Einer davon brachte mich auf die Webseite nextdoor.com - fuer alle die das noch nicht kennen. Hier ist man mit seiner Community registriert und es ist so eine Art Facebook fuer die Community. Mit Klarnamen und Adresse.
Der grosse Vorteil ist, dass man hierueber mit weiteren Leuten aus der Nachbarschaft Kontakt aufnehmen kann und nebenbei ganz viel im Bereich Empfehlungen (z.B. Handwerker) oder Kleinanzeigen findet.

Auch unsere schraeg gegenueber Nachbarn haben uns via nextdoor schon begruesst und freuen sich, uns kennenzulernen - jetzt wo das Wetter gut ist und alle draussen sind.

Weiterhin faszinieren ist, dass jeder Spaziergang durch die Nachbarschaft ein richtiges Socialising Event ist. Ich wuerde mal sagen, auf einen normalen Spaziergang haben wir im Schnitt locker 4-5 Smalltalks mit anderen Eltern, Hausbesitzern und Spaziergaengern.

Wir sind auf jeden Fall sehr froh, dass es scheinbar doch alles so eintritt, wie wir es uns erhofft hatten. Nette und freundliche Menschen ueberall - die viel gepriesene Oberflaechlichkeit stoert uns hierbei gar nicht weil wir nicht mit jedem dicke Freunde werden wollen und koennen und weil es den Umgang miteinander einfach angehnehmer macht..

Bis demnaechst wieder!

Song of the day: People are people - Depeche Mode

Samstag, 28. Februar 2015

Kurztrip nach Fort Lauderdale

Schon lange nicht mehr gebloggt. Sorry, aber die Zeiten sind etwas stressiger aufgrund eines neuen Projekts auf der Arbeit und auch sonst ist viel los.
Mehr dazu demnaechst.

Heute moechte ich noch kurz von unserem Kurztrip nach Fort Lauderdale berichten, wo wir unsere lieben Freunde Heike und Marcel besucht haben.
Ist jetzt auch schon wieder einen Monat her, aber dennoch moechte ich ein paar Bilder von einem wirklich tollen Ausflug posten.

Die Fahrt von Jacksonville nach Fort Lauderdale betraegt etwa 5h und fuehrt geradewegs die I95 runter. Recht unspektakulaer, weshalb wir uns entschlossen hatten auf dem Weg Halt zu machen und uns einen Ort an der Kueste anzusehen. Die Wahl fiel auf Vero Beach. Das liegt grob auf der Haelfte und so konnten wir eine kleine Pause mit der Maus einplanen.

Alles in allem ist unser Kind eine tolle Autofahrerin. Die schlaeft und schlaeft und schlaeft.... bis wir da sind.

Leider war das Wetter sehr windig, weshalb wir Vero Beach nicht so sehr geniessen konnten. Dafuer war es aber dann spaeter am Wochenende exzellent in Fort Lauderdale, oder Cooper City um genau zu sein.

Das tolle war, dass unsere Freunde fast direct neben einem IKEA wohnen und so haben wir auch gleich noch das Angenehme mit dem Nuetzlichen verbunden.

Wir hatten eine tolle Zeit, haben viel relaxt und unternommen - in der Kuerze der Zeit.

Samstag ging es ab nach Miami in die Villa Vizcaya. Das ist de ehemalige Residenz von dem Grossindustriellen James Deering und ein sehr beeindruckendes altes Herrenhas mit riesiger Parkanlage direkt am Meer.
Tolle Location und so war es nicht verwunderlich, dass an jeder Ecke ein Fotoshooting zu bestaunen war. Hier unsere Eindruecke:










Eine Fahrt von und nach Miami zeigt dann auch dramatische Unterschiede in Sachen Verehr auf. Da sind wir in Jacksonville ja nun wirklich verwoehnt.
Miami voll chaotisch, viel Hupe, viele Irre on the road. Nach einem Jahr Jacksonville und gechilltem Verkehr kam ich darauf anfangs ueberhaupt nicht mehr klar. So schnell gewoehnt man sich an Sachen.... Naja spaeter ging das dann schon, aber es ist schon ein gravierender Unterschied -und das obwohl Jacksonville ja nun mindestens mal doppelt so gross ist.

Sonntag war dann geniales Wetter und wir haben ein sagenhaftes Barbecue im Park gemacht. Den Namen habe ich leider vergessen aber es war ein sensationeller Park mit vielen Sport-, Spazier- und Grillmoeglichkeiten.
Bequem wie die Amis halt sind haben wir unsere SuV's direkt in der Wiese geparkt und uns an einer der zahlreichen Picknicktische niedergelassen. Grill raus, Campingstuehle und los.
Es war ein Traum - lecker essen, Football werfen, Leute beoabachten, Musik hoeren - you name it.

Das ganze bei strahlendem Sonnenschein Ende Januar. Ich meine 26 Grad hatten wir locker.
That's life :-)


Wir hatten eine tolle Zeit und wollen auf jeden Fall bald wieder hin um noch weitere schoene Ecken zu erkunden.
Da kommt uns das amerikanische Leben sehr entgegen: rein ins Auto und uebers Wochenende mal eben wohin gefahren. Sich mit lieben Freunden treffen und das Leben geniessen.
Danke Heike und Marcel - we ha a great time!

Song of the day: Beautiful Sunday - Daniel Boone

Freitag, 23. Januar 2015

Ein Jahr Jacksonville - Zwischenfazit

Unglaublich oder? Jetzt sind wir seit 20.01. genau ein Jahr hier in Jacksonville.... ist die Zeit nicht wie im Flug vergangen?
Fuer uns war ein ein aufregendes Jahr mit vielen Highlights.
  • Umzug in ein neues Leben
  • der neue Job
  • ein neues Haus
  • neues Umfeld
  • Freunde und Bekannte
  • anderes Klima, Wetter
um nur mal einige Dinge zu nennen.

Zeit mal wieder ein Fazit zu ziehen:

Jacksonville war fuer uns eine goldrichtige Entscheidung. Mal unabhaengig von Job und Arbeitgeber gibt es meine Menge Dinge, die wir an der Stadt und der Gegend liegen. Ich zaehle mal einige Davon auf:
- Florida Wetter, aber weniger schwuel und nicht ganz so heiss wie im suedlichen Florida
- direkt am Meer
- guenstige Lebenshaltung, insb. im Bezug auf die Wohnkosten
- keine state income tax in FL
- St. Johns county hat das beste public school system in Florida
- wenig Verkehr
- die Menschen sind im Wesentlichen freundlich und gelassen
- Jax liegt ausserhalb der Hurrican Schneise
- die Lage im Nordosten bietet Zugang zu vielen anderen attraktiven Reisezielen - man ist nicht so abgenabelt wie ganz unten in FL
- es gibt kaum Touristen

Obwohl in Deutschland nicht so bekannt ist Jacksonville in USA im Augenblick sehr am boomen. St. Johns county ist in den Top10 der lebenswertesten Gegenden in den USA und was viele nicht wissen: Jacksonville ist gemessen an der Flaeche die groesste Stadt der gesamten USA.
Es gibt noch viel Raum um zu wachsen, zahlreiche renommierte Unternehmen siedeln sich hier an und es gibt gute Universitaeten.
Die Infrastruktur ist hervorragend, weshalb Jax ein begehrter Standort fuer Logistik Unternehmen ist.
  • Internationaler Flughafen
  • Hafen
  • Bahn
  • I-95 (die wichtigste interstate an der Ostkueste)
  • nahe den grossen Airports Orlando, Miami und Atlanta
Ihr seht - nach einem Jahr haben wir viel ueber den Standort gelernt und wenn es nach uns geht bleiben wir noch eine ganze Weile hier.

Im zweiten Teil moechte ich noch auf unser 1-Monats-Zwischenfazit eingehen, um einfach mal zu zeigen, wi sich die Dinge dann doch entwickelt haben, auch wenn ich gar nicht mehr so viel darueber geschrieben habe.

Was vermissen wir aus Deutschland? - Familie & Freunde
- Sauerteigbrot und Semmeln / Brötchen
- abnehmbaren Duschkopf
- mehrlagiges Toilettenpapier
- bestimmte Babyartikel (z.B. Einmalwaschlappen, Baby-Wattepads, Einmalwickelunterlagen)
- to be continued....

Die Familie hat uns jeweils 3x besucht, mehr als wir jemals gedacht haetten. Dazu skypen wir viel und ganz ehrlich - gefuehlt haben wir mehr Kontakt als vorher. Im Freundeskreis ist es aehnlich, klar man sieht sich derzeit nicht, aber es wird fuer alles wieder Gelegenheiten geben, da bin ich mir sicher.
Sauerteigbrot macht Annika inzwischen selbst, dank toller persoenlicher Einweisung von Freundin Heike in die wunderbare Welt des Brotbackens :-)
Den Abnehmbaren Duschkopf gibt's im Baumarkt fuer 100$ - das ist das naechste Projekt was ich im Haus angehe.
Das Toilettenpapier - sagen wir's mal vornehm: mein Arsch hat sich dran gewoehnt!
Die Babyartikel haben wir dank der haeufigen Besuche der Family gar nicht vermisst und heute ist die Maus 15 Monate und wir brauchen das meiste davon auch nicht mehr.


Was lieben wir an Amerika bzw. Florida und was haben wir lieben/schätzen gelernt?
- Freundlichkeit und Höflichkeit der Menschen hier
- das Wetter
- die Möglichkeit am Wasser zu leben
- Drive-In Bankautomat
- die praktischen Grundrisse der Apartments und die vielen Storage-Möglichkeiten in der Wohnung
- unseren mega Kühlschrank
- günstige Benzinpreise (aktuell ca. 0,70 EUR pro l)
- kurze Lieferzeiten bei Möbeln
- dass es hier in Jax eigentlich keine Staus gibt
- dass Autofahren hier so einfach und logisch ist, dass man kein Navi braucht
- gutes Fleisch, die Burger sowie die Steaks
- der trash valley service, der jeden Tag (5x die Woche) den Müll vor unserer Haustür abholt

Das kann ich eigentlich so stehen lassen. Wir haben jetzt ein Haus was noch um Laengen besser ist als ein Condo. Der Muell wird nur 2x die Woche abgeholt, aber dafuer kann ich so viele Muellltonnen haben wie ich will! Ohne Aufpreis.
Ach ja, die Benzinpreise sind wie ueberall dramatisch gefallen. Wir liegen derzeit um die 2$ pro Gallone.... rechnet's euch selber aus (oder besser nicht).

Was nervt uns hier bislang?
- teilweise lange Wartezeiten wenn man sich wo anstellen muss (z.B. Bank)
- dass hier alles und jeder Handgriff eine Fee (Gebühr) kostet
- nach richtig gutem Salat / Gemüse muss man suchen
- dass es keine Braeburn Äpfel gibt
- dass Käse und Milchprodukte recht teuer sind
- dass wir als Fahranfänger viel zu viel für die KFZ Versicherung bezahlen müssen

Warten nervt, ueberall auf der Welt. Man findet aber hier fast immer die Moeglichkeit, Dinge online zu erledigen. Cool ist z.B. mein Frisoer: da melde ich mich online an und komme dann dorthin, wenn ich dran bin (sehe wie lange es dauert). Manche Dinge bleiben nervig, aber das sind die ueblichen Verdaechtigen - Behoerden, Kabegesellschaft etc. - gut ist z.B. beim Arzt, da kommt man auch dran wenn man Termin hat +/- 15min.
Gebuehren gilt es zu vermeiden... inzwischen lernt man schon wie das geht.
Gutes Gruenzeug gibt es, kostet halt.... und es gibt sie doch, meine geliebten Braeburn Aepfel. Wohoo!
Das Kaeseproblem hat sich mit den Eroeffnungen von Aldi und Trader Joes relativiert. Guter Kaese zu guten Preisen...
Und auch die KFZ Versicherung haben wir nach 2 Monaten gewechselt und kommen jetzt ganz gut weg.

Alles in allem haben wir uns super eingelebt und es gibt kaum noch Dinge, die ich heute auf dem Deutschland-Wunschzettel habe. Aber es gibt sie.... mehr ueber das Leben in USA und was uns so auffaellt gibts dann bei einem der naechsten Posts.

Euch allen vielen Dank, dass ihr schon ein Jahr lang dabei seit. Freue mich immer ueber Kommentare und beantworte auch gerne Fragen. Wer die nicht hier stellen moechte kann mir auch gerne eine eMail schreiben (esimon2511(at)gmail(dot)com).

In diesem Sinne - Gruss von unserer Maus: "stay cool"



Song of the day: Jackson Brown - Stay just a little bit longer

Freitag, 16. Januar 2015

Sonnenuntergang und unser naechster Trip

So, allen voran muss ich mich praeventiv entschuldigen, wenn die Posts jetzt etwas merkwuerdig aussehen. Aber ich habe seit einiger Zeit einen neuen Laptop mit US Tastatur und nun gibt es halt keine Umlaute mehr. Ich hoffe es liest sich trotzdem annehmbar.

Wollte mal kurz wieder einen Schwank zum Wetter erzaehlen.
Nachdem der Dezember ja noch echt schoen und warm war, ist nun die zweite Jahreszeit in Jax angebrochen - der Januar (ihr erinnert euch, es gibt Sommer und Januar).

Dementsprechend ist auch das Wetter etwas wie in D im April... nur waermer :-)
Aber doch auch mit bewoeklten Tagen und Regen. Ihr seht, es ist also nicht immer 100%ig schoenes Wetter.... Naja, 15 days to go :-)

Trotzdem setzt der Wettergott zwischendrin das ein oder andere Highligh und so moechte ich euch nicht unseren fantastischen Sonnenuntergang vom Montag vorenthalten.


 

Ansonsten haben wir anlaesslich unserer 1jaehirgen Ankunft noch einen kleinen Wochenendtrip in die Miami/Ft. Lauderdale Gegend geplant. Wir freuen uns sehr darauf und werden bei unseren lieben Freunden Heike und Marcel einkehren. Das schliesst unser erstes Jahr USA dann noch mit einem Highlight ab. Unterwegs wollen wir noch irgendwo an der Eastcoast halt machen und uns ein wenig was anschauen. Werde berichten was wir dann gemacht haben.
Praktischer Weise ist hier am Montag Feiertag (Martin Luther King day). Habe mir den Freitag frei genommen uns so haben wir die Moeglichkeit, spontan einen schoenen 4tages Trip zu unternehmen.

Bis die Tage wieder.

Song of the day: Miami - Will Smith

Dienstag, 13. Januar 2015

Was für ein Jahr!

Ein frohes und gesundes neues Jahr euch allen! Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachten und einen tollen Jahreswechsel.

Die Normalität ist wieder zurück und der Alltag hat uns wieder, nachdem wir vom 15.12. bis 8.1. Besuch unserer beider Familien im Haus hatten.
Ich denke es war ein ganz besonderes Weihnachten für uns alle, vor allem aber für Helene.
So konnten wir das Fest der Feste mit allen Großeltern gemeinsam verbringen. Wir hatten eine tolle Zeit und Helene jede Menge Aufmerksamkeit und Aktivität. Auch für uns Eltern war das mal ganz schön, ein wenig (bzw. eher tatkräftige) Unterstützung zu Hause zu haben.
Ich hatte zwischendurch die meiste Zeit frei und den ein oder anderen Brückentag habe ich aus dem Homeoffice gearbeitet. Hier in den USA ist ja nur der 25.12. ein Feiertag, d.h. am 24.12. und 26.12. wird ganz normal gearbeitet. Das gilt auch für den 31.12. - auch hier ist nur der 1.1. frei.

Pünktlich zum Jahreswechsel ist unsere neue Terrasse dann auch noch fertig geworden. Marcello und sein Team haben uns hier eine wunderbare Steinterrasse gelegt und somit konnten wir noch einige schöne Momente outdoor geniessen. Somit war es auch von Vorteil, dass am 26.12. gearbeitet wurde :-) Hier ein paar Bilder, aber ich echt wirkt es einfach viel schöner als auf den Fotos. Vor allem mit etwas Sonnenschein im Nacken...







Es ist ja schon etwas gewöhnungsbedürftig, bei 25 Grad Weihnachten zu feiern. So haben wir statt Gans &. Co. auch lieber den Grill angeworfen und ein Christmas-Barbecue gemacht. Natürlich in Shorts!

Sehr gefreut haben wir uns auch Silvester über den Besuch von Heike und Marcel, die mit uns gemeinsam den Jahreswechsel gefeiert haben. Die Terrasse haben wir jedenfalls gebührend eingeweiht und sie war auch um 4 Uhr Nachts noch genauso toll wie im alten Jahr.

Das neue Jahr geht schwungvoll weiter: Projekt Terrasse ist ja noch nicht fertig. Wir leben ja an einem See und zugleich in sehr warmen Gefilden. Das bedeutet gleichzeitig auch viel Ungeziefer und Stechmücken. Daher ist es hier üblich den ganzen Bereich mit einem großen Mückenschutz einzuzäunen. Das Ganze nennt sich dann screen enclosure. Kommt die Tage noch dran und wird uns im Frühjahr und Sommer das Leben lebenswert machen.

Ansonsten hat uns wie beschrieben der Alltag wieder. Helene wächst und gedeiht, entwickelt sich wunderbar. Rennt im Haus rum (und jetzt auch vermehrt draussen), erforscht alles, bekommt Zähne und entwickelt sich zu einer wunderbaren kleinen Lady.

Papa Simon hat die Arbeitswelt zurück. Es startet gleich mit einem größeren Projekt und daher werde ich wohl ein paar extra Stunden im Büro verbringen dürfen. Naja, ich sag ja immer wenn es die Familie satt macht ;-)

Mama Annika managt unser zu Hause und lässt sich von Helene beglücken. Besonders stolz bin ich zu berichten, dass sie im letzten Test ihres Englisch Kurses als Klassenbeste abgeschnitten hat. Respekt und Gratulation zugleich, denn mit so einem aufgeweckten und mobilen Kind noch die Zeit zu finden Englisch zu pauken ist schon beeindruckend.

2014 war ein aufregendes Jahr mit sehr viel Veränderung, sehr viel Abenteuer und Herausforderungen. Wir sind stolz, dass alles bislang so wunderbar funktioniert hat. Das verdanken wir zum Einen einer guten Planung und Organisation, zum Anderen aber auch weil wir einfach als Familie hervorragend funktionieren.
Am 20.01. werden wir unser Einjähriges hier in Jacksonville feiern. Unglaublich wie die Zeit vergeht. Dann ist sicherlich auch der Moment für einen kurzen Rückblick, den ich jetzt aus diesem Grund noch nicht machen wollte.

2015 steht vor dem oben beschriebenen Hintergrund daher für uns mal im Zeichen des Ankommens und Geniessens. Unseren neuen Alltag finden und sich Stück für Stück weiter in das Leben hier vor Ort zu integrieren.

Ich habe fest vor, auch im neuen Jahr weiter zu schreiben, wenn auch die Zeit neben Beruf und Familie etwas knapp ist. Gerne beantworte ich auch weiterhin Fragen rund um das Thema Leben in den USA und natürlich alles was mit den Schritten davor zusammenhängt.

Macht's gut und bis bald!


Song of the day: Dominick the donkey - Lou Monte

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