Mittwoch, 22. Juli 2015

18 Monate Jacksonville, 18 Monate Abenteuer in Amerika

Ein kleines Fazit:

Wir fuehlen uns sehr wohl dort, wo wir gelandet sind und unser gesamtes Projekt Amerika ist bis jetzt voll aufgegangen.

Unser Leben ist aufregend, abwechslungsreich und bietet uns noch so viele Moeglichkeiten, die sich gar nicht alle so spontan aufzaehlen lassen.

Was hat sich fuer uns in dieser Zeit veraendert?

Eine ganze Menge: zunaechst haben wir mehr Zeit zusammen als Familie, da der Arbeitsweg deutlich kuerzer ist und die Verkehrssituation in Jacksonville relative entspannt ist. Diese gemeinsame Zeit koennen wir hier auch viel effektiver nutzen, da uns das Wetter viele Moeglichkeiten dazu gibt. Das hat auch dazu gefuehrt, dass wir aktiver sind, mehr draussen und mehr in Bewegung.

Wir versuchen mindestens 2x die Woche Sport zu machen und auch sonst mindestens einmal am Abend etwas schoenes wie einen Strandspaziergang, einen Einkaufsbummel oder einfach nur gemuetlich grillen.

Seit wir das Haus haben konnten wir auch viele neue Bekanntschaften in der Nachbarschaft machen. Besonders nett ist es mit unseren direkten Nachbarn, weil die einen kleinen Sohn haben, der nur einen Monat juenger ist als Helene. Die beiden fangen langsam an, miteinander zu spielen und so ist es auch oft Abends so, dass wir in einer unserer beiden Einfahrten stehen, reden und den Kindern beim spielen zuschauen.

Beruflich ist auch alles weiterhin am Laufen, Jacksonville ist nach wie vor ein wachsender Standort und innerhalb des Konzerns viel beachtet. Das locale Management legt viel Wert auf einge eigene Identitaet hier in Jax und foerdert networking durch zahlreiche Events, an denen ich mich mehr und mehr auch beteilige. So zum Beispiel letzte Woche ein Speed-Networking Event mit vielen wichtigen Entscheidnugstraegern oder naechsten Monat ein gesponsortes Golf-Outing an einem der schoensten Plaetze in der Gegend.

Last but not least haben wir auch ausserhalb der Nachbarschaft viele liebe Menschen kennengelernt und uns einen sehr netten Freundeskreis aufgebaut. Wir sind hauptsaechlich am Grillen, weil das einfach, entspannt, lecker und mit den Kindern unkompliziert ist.

Wie ihr seht, soweit hier alles gut. In Kuerze wieder mehr mit spezielleren Themen.

 

Song of the day: Living in America – James Brown

Freitag, 10. Juli 2015

Ja sie leben noch!

Hallo Freunde und Leser unseres Blogs - und damit die Frage gleich beantwortet ist: ja, wir leben noch, alles gut und wir sind noch immer da wo wir uns das letzte Mal gelesen haben....

Es ist etwas Zeit vergangen, was ich daran gemerkt habe, dass ich im Deutschland Urlaub mehrfach angesprochen wurde, dass ich mal wieder bloggen muss. Und siehe da - der letzte Post stammt doch tatsaechlich aus April... irre wie die Zeit vergeht.

Kurzer wrap up, bevor es zu unserer ersten Deutschland (und Austria) Reise seit der Auswanderung geht:
Es war viel los bei uns, angefangen von Besuch aus Deutschland, Arbeit in und am Haus, der Suche nach einem Kindergartenplatz und last but not least den relativ spontanen Entscheidungen ein anderes Auto zu suchen sowie eine Augen-Laser OP zu machen. Dazu sicherlich demnaechst mehr, denn ich nehme mir fest vor, wieder etwas mehr und regelmaessiger zu schreiben.

Am 15.6. war es dann soweit und mein erster Deutschland Besuch seit 1,5 Jahren stand an. Annika war mit Helene ja im Februar schon mal 2 Wochen und nun stand der Plan, mit der ganzen Familie zu fliegen. Wir haben Delta genutzt von Jax ueber Atlanta nach Frankfurt. Da Helene noch keine 2 Jahre ist konnten wir sie relativ guenstig mitnehmen, allerdings auf dem Schoss, nicht mit eigenem Sitz. Ist schon anstrengend fuer ein kleines Kind, so eine lange Reise, aber die Maus hat das wie immer toll gemacht.
Ich habe dann erst mal eine Woche aus dem Frankfurt Office gearbeitet waehrend Annika mit Helene Freunde und Familie besuchen konnte. Abends habe ich mich dann entsprechend dazugesellt, aber da wir nur eine Woche waren, habe ich entsprechend wenig geschafft. Von daher Entschuldigung an alle, bei denen ich mich nicht gemeldet habe - ehrlich gesagt habe ich das so gut wie ueberhaupt bei niemandem getan, weil ich einfach kaum Freizeit hatte.
Die restliche Zeit haben wir dann in Wien (bzw. Guntramsdorf) verbracht bei meinem Dad. Bei traumhaftem Wetter hatten wir eine tolle Zeit und konnten Helene mit ihren beiden Cousinen Anna und Sofia bekannt machen. Fuer Annika und mich sprangen auch noch 2-3 Nachmittage freie Zeit raus, was auch mal sehr schoen war.

Wo der deutsche Tourist in USA die Outlets stuermt und Hilfiger & Co. leer kauft haben wir die US Resident Tour gemacht - dm und REWE. Ihr glaubt gar nicht, wie erfuellend so eine Stunde in einem dm Drogeriemarkt sein kann. Es gibt einfach so viele Produkte, die man in USA entweder nur sehr schwer findet und dann meist auch noch sehr teuer. Beispiel gefaellig: AXE Spruehdeo, Preis in D 2,79 EUR - Preis in USA 6,49$.
Auch im REWE war es mal wieder beeindruckend zu sehen, wie billig bestimmte Lebensmittel in D sind. Vor allem die Milchprodukte.... vom Suessigkeiten-Trip sind wir gott sei dank runter, da haben wir ueberhaupt nichts gekauft. Die Hanuta und Duplos essen bei uns meist nur die Deutschen Besucher ;-)

Ich denke die Frage, die viele interessiert ist - wie sieht man die alte Heimat, wenn man 1,5 Jahre woanders gelebt hat?

Dazu einfach ein paar Dinge, die mir persoenlich so aufgefallen sind:
- man ist laenger damit beschaeftigt, einen Parkplatz zu suchen als einzukaufen bzw. das zu machen fuer das man den Parkplatz braucht
- Strassen sind i.d.R. nur einspurig, hat man eine lahme Ente vor der Nase hat man Pech
- die Zahlungsmittelakzeptanz eines Fahrkartenautomats gleicht einer Lotterie und 18 EUR Wechselgeld in Muenzen suckt wenn der Geldbeutel kein Muenzfach hat
- wenn man in der Eisdiele ein Eis in der Waffel kaeuft und sich dann an einen Tisch setzt, fliegt man aus dem Laden, obwohl man eigentlich zahlender Kunde ist
- keine Klimaanlage zu haben bei 35C suckt
- es gibt einfach kein schoenes deutsches Wort fuer sucken ;-)
- Oeffentlicher Nahverkehr - eine laengst vergessene Verkehrsoption in deutschen und oesterreichischen Grosstaedten
- auf die Bahn ist Verlass - obwohl ich nur 5 Tage Bahn gefahren bin, hatte ich einen schoenen 40min Aufenthalt im schoenen Roedelheim ohne auch nur den Hauch einer Durchsage
- ohne Regenschirm aus dem Haus zu gehen, selbst bei schoenstem Wetter, ist keine gute Idee - sofern man nicht nass werden moechte
- obwohl man fuer jedes Wetter etwas dabei hat / besitzt, hat man immer das Falsche an
- obwohl der Fernseher aus ist kann man sich nicht sicher sein, dass einem Kai Pflaume ueber den Weg laeuft (bzw. im Viaker gefahren wird)
- ein Sackerl (deutsch Tuete) fuer Lebensmittel musst du bezahlen, ein Sacherl fuers Kackerl (deutsch Hundekot) gibts gratis - klare Prioritaeten wuerde ich sagen
- Saturn-Verkaeufer arbeiten nur auf Zuruf und verkaufen auch nur, wenn gerade nix anderes zu tun ist

So und wer mich kennt, der weiss obiges einzuordnen und wer mich nicht kennt: da ist der ein oder andere kommentar ironisch gemeint ;-)

Was haben wir am Meisten genossen?
- Helene konnte mit den jeweiligen Grosseltern Zeit verbringen und auch den Rest der Familie kennenlernen (bewusst)
- Mama und Papa durften mal ein paar Stunden wieder Annika und Simon sein
- Heuriger, Wein, Radler, Haselnuss-Schnaps
- Durch die Innenstadt schlendern
- dm und REWE (bzw. BIPA und BILLA)
- diverse Delikatessen (Weisswurscht, Breze, Doener, Kaiserschmarrn, Wiener Schnitzel, geroestete Knoedel, Brotzeit)

Ein besonderer Dank gilt unseren Familien, die es uns sehr einfach gemacht haben diesen Trip zu gestalten. Wir hatten immer ein Auto zur Verfuegung inkl. Kindersitz, es gab Hochstuehle, gutes Essen und viel gemeinsame Zeit. Toll war auch dass wir bei Kai und Ann's Hochzeit dabei sein durften und so viele Familienmitglieder auf einmal treffen konnten und auch der Besuch meiner Tante und Cousine, die extra von Muenchen nach Wien gekommen waren, hat uns sehr geruehrt.

Mal sehen, wann wir uns das naechste Mal sehen....




In diesem Sinne - have a good one!

Song of the day: Koenig von Deutschland - Rio Reiser

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