Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wir haben ein Haus (Teil 2)

Nachdem einige Zeit vergangen ist hier Teil 2 der Hausgeschichte. Da es sehr zeitintensiv ist, neu einzuziehen, alles einzuräumen und aufzubauen hoffe ich auf ein wenig Nachsicht ;-)

Als wir also unser Angebot abgegeben hatten, haben wir eine gute Variante gewählt: wir haben einen Preis ca. 20.000$ unter dem Listig-Preis angeboten mit einer Klausel versehen die besagte, dass wir immer 1.000$ über das Angebot von anderen Bietern gehen, bis unser Maximalgebot erreicht ist. Über unsere Maklerin wussten wir, dass es noch ein anderes Pärchen gab, welches ein Angebot abgegeben hatte.

Was dann kam war ziemlich interessant. Am Abend erhielten wir den ersehnten Anruf von unserer Maklerin, die uns mitteilte, dass sich die Verkäufer für das andere Angebot entschieden hatten, weil dieses höher war. Das saß erst mal. Natürlich waren wir am Boden, wenn wir uns auch Mut gemacht haben, da wir ja noch sehr am Anfang unserer Suche standen. Aber irgendwie hatte uns die Lage schon begeistert.
5 Minuten später klingelt das Telefon erneut. Wieder Stefanie unsere Maklerin. Wenn wir den Maximalbetrag bezahlen, gehört das Haus uns, meinte sie. Nanu, was war da denn los. Sollten wir uns jetzt freuen oder war da etwas faul? Wir haben unsere Maklerin dann gebeten einmal zu recherchieren, denn das kam uns schon etwas merkwürdig vor.
Am nächsten Tag folgte dann die Erklärung: die Verkäufer waren ungeduldig und hatten das andere Angebot schon angenommen und unseres gar nicht mehr durchgelesen. Die andere Maklerin drängte aber wohl dazu und dann haben sie sich umentschieden - vor allem weil unser Zeithorizont (asap) gut passte. Denn wegen der Scheidung wollten sie das Haus so schnell wie möglich los werden. Unser Konkurrent musste wohl erst noch sein Haus verkaufen, was den Prozess entsprechend verzögert hätte. Mit dieser Erklärung konnten wir gut leben und haben uns dann auch gebührend gefreut.

Die nächsten Schritte gingen Schlag auf Schlag. Von Maklerin Stefanie habe ich täglich meine to Do Häppchen bekommen und diese Stück für Stück abgearbeitet. Dazu gehören so Dinge wie die formelle Bewerbung um die Finanzierung, eine Home Owners Insurance (Versicherung) oder eine Hausinspektion. Letztere hat den Vorteil, dass man in der Lage ist nachzubehandeln, wenn sich herausstellen sollte, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Besonders interessant fand ich den Teil mit der Finanzierung. Glücklicher Weise kamen die Zinsen etwas zurück, so dass wir etwas besser lagen als im ursprünglichen Angebot. Haben hier eine Finanzierung mit 30 Jahren Laufzeit, also alles total solide. Vorteil ggü. Deutschland ist aber, dass man jederzeit tilgen kann ohne Vorfälligkeitsentschädigung.
Auffällig ist auch, dass 8 von 10 Dokumenten (geschätzt) bereits elektronisch unterschrieben werden. Die wenigen Unterlagen, welche per Hand unterschrieben werden können aber auch eingescannt werden. Originale werden so gut wie nie benötigt (schönen Gruß an meine alte Abteilung, falls jemand mitliest!).

Nach einigem hin und her und ein paar ungewöhnlichen Anforderungen der Bank war dann nochmal etwas Verhandlungsgeschick und Überzeugungsarbeit notwendig, denn einige Unterlagenanforderungen waren gar nicht beizubringen. Dazu brauchte es einige Telefonate und emails. Im Großen und Ganzen hat aber alles gut geklappt.

War es noch unser Ziel Ende August unser closing date zu haben (das ist im Prinzip der Tag der Umschreibung und Schlüsselübergabe) waren wir dann doch ganz froh als die Verkäufer den 8.9. bestätigt haben. So blieb uns genügend Zeit zum packen und organisieren. Jetzt ging die Arbeit ja erst richtig los: Umzugsfirma, Strom, Internet, Müll, Pest Control und vieles mehr.

Am Montag den 8.9. war dann unser großer Tag. Closing day.
Läuft ähnlich spannend ab wie der Notartermin in Deutschland. Zig Unterschriften und Erklärungen.... ne Menge bla bla halt.
Am Ende bekommen wir die Schlüssel, sind Hausbesitzer und überglücklich.

Die nächsten Tage haben wir abends nach der Arbeit jeweils schon eine Autoladung in die neue Bleibe gebracht. Zudem hatten wir gleich für Montag eine Teppichreinigungsfirma kommen lassen, die uns alle Teppiche gereinigt und desinfiziert hat. Da die Vorbesitzer Katze und Hund hatten wollten wir das auf alle Fälle erledigt haben, bevor die Möbel kommen.

Dank des Tips einer guten Freundin haben wir eine Umzugsfirma vor Ort gefunden, die uns unkompliziert und günstig alles transportiert haben. Der Gesamtpreis war mit 550$ ziemlich günstig und die 3 Herren (alle samt von der Statur her in Richtung Philip Lahm) haben den kompletten Umzug in 4,5h erledigt.

Weiter geht es dann bald mit dem Einzug und Teil 3.
Als Vorgeschmack schon mal unser neues Heim von vorne und unser Ausblick von der Terrasse.





Song of the day: Peter Fox - Haus am See

5 Kommentare:

  1. Glückwunsch. Das sieht ja sehr toll aus euer neues Heim :)

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  2. Echt top! Sieht sehr schön aus! Ich lese immer fleißig mit ;-) und finde es total spannend! Grüße Caro

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  3. Herzlichen Glückwunsch!!
    Aber es gibt doch immer noch einen zweiten Interessenten und laut Makler "sollte" immer der Maximalbetrag bezahlt werden ; )
    Makler sind leider überall gleich ; )

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  4. Herzlichen Glückwunsch, Simon!
    So ein schönes Haus - topp! Und Danke für's Teilen der Details - solche Erfahrungen aus erster Hand sind immer Gold wert :)
    Schönes WE und Grüße aus dem Ruhrgebiet
    Nina

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  5. Hallo :)
    Das ist ein toller Blog :)
    Wow, tolles Haus habt ihr da gekauft!! :O :D
    Gibt es die Möglichkeit mal Bilder von innen oder einen Grundriss zu sehen?
    Ich liebe Amerikanische Häuser!!
    In Wyoming haben wir auch in so einem kleinen, süßen 90qm Haus gewohnt. *schwärm*
    Alles gute euch.

    Liebe Grüße,
    Yvonne

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